Fischzucht:Malachit-Skandal: BR entkräftet Vorwürfe

In einem SZ-Beitrag entstand der Eindruck, dass der BR bereits im November alle Fakten zum Malachit-Skandal gekannt habe. Das war nicht der Fall.

Der Bayerische Rundfunk weist Vorwürfe der Süddeutschen Zeitung im Zusammenhang mit seiner Berichterstattung über mit Malachitgrün belastete Fische zurück. In ihrem Beitrag vom 28. März erwecke die SZ den Eindruck, dass der BR bereits im November alle Fakten gekannt habe. "Tatsächlich hatten die Reporter damals keine Kenntnisse über die Sachlage vorliegen, sondern nur Gerüchte gehört", schreibt der BR.

Die SZ suggeriere außerdem, dass die Behörde die Reporter umfassend informiert habe und der BR absichtlich nicht berichtete. "Das ist falsch", stellt der BR fest. Vielmehr habe das Landratsamt Freising sowohl im November als auch im Dezember ein Interview abgelehnt. Erst am 2. Januar habe der BR eine schriftliche Antwort der Behörde erhalten, wonach keine Fische in Verzehr und Verkauf gelangt seien und keine Gesundheitsgefahr bestehe.

Die Autoren hätten zu diesem Zeitpunkt die Darstellung nicht mit Belegen entkräften können, eine seriöse Berichterstattung sei nicht möglich gewesen. "Der BR veröffentlicht investigative Recherchen, sobald sie wasserdicht sind", schreibt der BR. Ohne die intensiven und sauberen Recherchen wäre der Skandal womöglich bis heute nicht an die Öffentlichkeit gekommen.

© SZ vom 03.04.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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