Finanzen:Füracker lehnt Bargeldobergrenze ab

Bayerns Finanzminister widerspricht damit einer Idee seiner Bundeskollegin Faeser, die ein Limit von 10 000 Euro vorschlägt.

Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) hält eine generelle Begrenzung der Bargeldnutzung für unverhältnismäßig. "Der Zwang zu digitalem Bezahlen führt nicht automatisch zu weniger Kriminalität - das zeigt sich auch an der Cyberkriminalität, die im Zweifel gänzlich ohne Bargeld auskommt", sagte er am Sonntag in München. Füracker reagierte auf Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die für Bargeldzahlungen ein Limit von 10000 Euro vorgeschlagen hatte. "Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10000 Euro ein. Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden", sagte sie der "Bild am Sonntag". Ziel sei es, "kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen". Die Bundesregierung hat Ende Oktober ein Gesetz auf den Weg gebracht, laut dem Immobilien künftig nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden könnten. Bundestag und Bundesrat müssen sich damit noch befassen.

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