Digitalisierung:Breitbandausbau schreitet voran

Der Ausbau des "schnellen Internets" kommt nach den Worten von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) voran. Von dem 1,5 Milliarden Euro umfassenden Breitband-Förderprogramm des Freistaats seien inzwischen rund 900 Millionen Euro erteilt worden, sagte Füracker am Freitag in Nürnberg. Damit hätten nun 1754 Kommunen Förderzusagen erhalten. Neun von zehn Haushalte im Freistaat verfügten über "schnelles Internet" mit 30 Megabit pro Sekunde im Downloadbereich. Acht von zehn Haushalte erreichten sogar Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde.

In der Vergangenheit stockte der Breitbandausbau vor allem auf dem Land. Weil dort weniger potenzielle Kunden leben, ist ein eigenwirtschaftlicher Ausbau für die Anbieter weniger interessant als in Ballungsgebieten. Außerdem sind oft große Strecken zu überwinden. Füracker sagte, gerade im ländlichen Raum habe sich zuletzt viel getan: "Auch dort gibt es schnelles Internet nun schon in mehr als 80 Prozent der Haushalte." Vor fünf Jahren, als das Heimatministerium ins Leben gerufen wurde, habe die Quote auf dem Land nur 27 Prozent betragen.

Dennoch stockt der Breitbandausbau weiter in einigen Regionen. Immer wieder berichten Bürgermeister, dass sie keine Baufirmen mit freien Kapazitäten oder genügend Personal fänden. Das treibt die Preise für die Verlegung neuer Kabel zusätzlich nach oben. "Wenn aber alle Aufträge abgearbeitet sind, werden 98 Prozent aller Haushalte schnelles Internet haben", sagte Füracker.

Hoffnung macht auch ein neues Förderprogramm der Staatsregierung, das vor Kurzem von der EU-Kommission bestätigt wurde. Es soll den Ausbau des Glasfasernetzes in Gewerbegebieten vorantreiben; hierfür erhalten unter anderem Kulmbach, Ebersberg und Berching Fördermittel.

© SZ vom 02.03.2019 / dpa, maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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