David Denninger::",Mein Kampf' steht seit Jahrzehnten im Lehrplan"

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Die historisch-kritische Ausgabe von Hitlers Hetzschrift ist ein Bestseller, 55 000 Exemplare sind verkauft. Aber soll das Buch auch im Unterricht verwendet werden? Darüber tobt ein hitziger Streit. Geschichtslehrer David Denninger kann die ganze Aufregung nicht verstehen

Interview von Anna Günther, München

Seit Januar darf Adolf Hitlers Hetzschrift "Mein Kampf" wieder gedruckt werden, weil 70 Jahre nach dem Tod des Diktators die Urheberrechte erloschen sind. Das Interesse ist enorm: Die neue historisch-kritische Ausgabe des Instituts für Zeitgeschichte führt seit Wochen die Bestsellerliste an. 55 000 Exemplare sind verkauft, die vierte Auflage ist in Arbeit. Befürworter und Kritiker diskutieren hitzig, ob das Werk in den Schulen eingesetzt werden soll oder nicht. Auch der bayerische Landtag wird sich demnächst wieder damit befassen. Die Opposition will, dass das Buch in den Schulen benutzt wird, das Kultusministerium sieht keinen Anlass dazu. Und was denken die Geschichtslehrer? David Denninger, der Vorsitzende des Bayerischen Geschichtslehrerverbandes, versteht die Aufregung nicht.

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