CSU-Parteitag:Söders eigene Seehoferisierung

Lesezeit: 10 min

Selten haben zwei Politiker erbitterter um die Macht gerungen als Horst Seehofer und Markus Söder (r.). (Foto: REX)

Bei der CSU kann man staunend beobachten, wie Markus Söder sich und die Partei neu erfindet. Und wie er Horst Seehofer verabschiedet. Seine Wandlungsfähigkeit ist enorm.

Von Wolfgang Wittl

Ja klar, sagt Markus Söder. Ja klar nehme er die Wahl zum Parteivorsitzenden an. Weil er damit aber noch nicht das höchste Maß an Freude zum Ausdruck bringt in diesem historischen Moment, in dem die Macht der CSU komplett auf eine Person übergeht, rennt Söder zurück auf die Bühne. Als der Parteitag ihn vor dreizehn Monaten zum bayerischen Ministerpräsidenten beförderte, riss er Horst Seehofer beim Jubeln fast den Arm aus. Mit der anderen Hand ballte er die Faust. Jetzt verneigt sich Söder vor den Delegierten und dankt für den Vertrauensvorschuss.

Zur SZ-Startseite

CSU-Chef Seehofer
:Menschenfischer im Stolpermodus

Als Parteichef wollte Horst Seehofer die CSU zu alter Stärke führen und modernisieren. Zehn Jahre danach ist das Ende ernüchternd.

Von Christian Endt, Ingrid Fuchs und Birgit Kruse

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: