Brauchtum:Geschmückte Pferde und Schwerttänzer - Söder bei Georgi-Ritt

Reiter mit festlich geschmückten Rössern ziehen am Ostermontag beim traditionellen Georgi-Ritt zur Kirche von Ettendorf. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Seit Jahrhunderten wird in Traunstein zu Ehren des Heiligen Georg geritten. Beim traditionellen Georgi-Ritt war auch der Ministerpräsident dabei.

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Traunstein (dpa/lby) -Zu Ehren des Heiligen Georg sind am Ostermontag Reiter mit hunderten festlich geschmückten Pferden durch das oberbayerische Traunstein gezogen. Vor und nach dem Ritt zeigten Männer auf dem Stadtplatz einen Schwertertanz - ein Zeichen des Siegs des Frühlings über den Winter. Mit dabei war auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Er postete mehrere Videos von dem Spektakel - darunter auch Bilder von ihm in einer Kutsche. „Wir dürfen heute mit Kasimir und Wiggerl fahren“, schrieb er dazu.

Der Georgi-Ritt und der Schwertertanz waren 2016 in das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen worden. Der Ritt ist eine der größten Pferdewallfahrten in Bayern.

Kutschen, historische Gruppen und Musikkapellen begleiteten den Zug hinauf zum Ettendorfer Kirchlein. Hier werden die Teilnehmer gesegnet.

Das Spektakel lockte die Zuschauer in Scharen an. Der Ritt hat eine jahrhundertelange Tradition. Urkundliche Nachweise finden sich für die Jahre 1762 und 1785. Kurzzeitig vom Ordinariat untersagt, wurde ab dem Jahr 1892 der Georgi-Ritt auf Initiative des damaligen Mesners Oswald Fürst wieder eingeführt. Die Wurzeln des Schwertertanzes reichen bis ins Jahr 1530 zurück.

Der Georgi-Ritt ist in einigen Gegenden Bayerns und Österreichs ein alter Brauch. Er findet zu Ehren des Heiligen Georg statt. Die Teilnehmer bitten dabei um Gottes Schutz, unter anderem für ihre Tiere. „Das jährliche Großereignis am Ostermontag ist eine Mischung aus farbenfrohem Historienspiel, lebendigem Brauchtum und Bekenntnis zum christlichen Glauben“, beschreibt die Stadt Traunstein das Brauchtum.

© dpa-infocom, dpa:240331-99-522243/3

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