Bayreuth:Prozess wegen Großbrand in Behindertenwerkstatt

In Bayreuth hat vor dem Landgericht der Prozess gegen einen mutmaßlichen Brandstifter begonnen, der einen Schaden in Millionenhöhe in einer Behindertenwerkstatt verursacht haben soll. Die Staatsanwaltschaft warf dem 26-Jährigen zu Beginn des Verfahrens am Dienstag vor, in der Nacht zum 27. August 2020 in die Bayreuther Behindertenwerkstatt eingebrochen zu sein. Dort habe er Bargeld an sich genommen. In der Küche habe er dann ein Feuer gelegt. Was genau er entzündet hatte, lässt sich demnach nicht mehr rekonstruieren. Er habe zumindest billigend in Kauf genommen, dass das Feuer auf das Gebäude übergriff, hieß es weiter.

Der Großbrand verursachte einen Schaden von 3,5 Millionen Euro. Die behinderten Beschäftigten verloren ihre Arbeitsstelle. Das Feuer hatte deshalb in der ganzen Region Betroffenheit ausgelöst. Der Angeklagte und sein Verteidiger machten am Dienstag zum Prozessauftakt keine Angaben. Der Mann war wenige Tage nach dem Großbrand bei einem Einbruchdiebstahl in eine Schule auf frischer Tat ertappt und daraufhin in Untersuchungshaft genommen worden. Der Mann steht nun noch wegen zahlreicher weiterer Einbrüche, etwa in Gartenhäuser, vor Gericht. Der Prozess wird am 10. Januar fortgesetzt. Ein Urteil fällt möglicherweise im Februar.

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