Bewerbung:18 Städte wollen Landesgartenschau

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Von Matthias Köpf, Weilheim

Am 12. April soll die diesjährige Landesgartenschau in Würzburg beginnen, und mit Wassertrüdingen, Ingolstadt, Lindau und Freyung stehen auch die Veranstaltungsorte für die vier folgenden Jahre fest. Dies hatten das Münchner Umweltministerium und die Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen allerdings auch schon von den beiden Veranstalter-Städten Traunstein und Erlangen angenommen, bis dort die längst vereinbarten und lange geplanten Schauen nach entsprechenden Bürgerentscheiden wieder abgesagt werden mussten. Die Gartenschauen 2024 bis 2026 werden deshalb nach neuen Regularien vergeben. Gerade hat etwa das oberbayerische Weilheim seine Bewerbung beschlossen.

Die Stadt sei ursprünglich gar nicht selbst auf die Idee mit der Bewerbung gekommen, sondern von der Gartenschau-Gesellschaft angesprochen worden, sagt Weilheims Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt. Sie verknüpft mit der Gartenschau die Hoffnung auf ein übergreifendes Konzept, wie sich die Ammer besser mit der Weilheimer Altstadt verbinden ließe. Nicht zuletzt geht es aber auch um staatliche Fördermittel für die entsprechende Gestaltung. Die Hoffnung auf hohe Zuschüsse für die Stadtentwicklung hat die kommunale Begeisterung für Gartenschauen schon immer befeuert. Nach den Rückschlägen in Traunstein und Erlangen können die Bewerberstädte aber von nun an selbst bestimmen, wie groß das Gelände sein, wie lange die Veranstaltung laufen und wie viel das Ganze höchstens kosten soll. Ein entscheidender Faktor ist eine frühe Beteiligung der Bürger. Kostspielige Experten-Konzepte sind dagegen zumindest in der ersten Bewerbungsphase nicht mehr nötig. Die bisherige Unterscheidung zwischen großen Gartenschauen in den geraden Jahren und dazwischen den kleineren Schauen im Programm "Natur in der Stadt" gibt es schon ab 2022 nicht mehr, weil Freyung als Ersatz für Traunstein nur eine kleine Schau veranstaltet. 2023 machen die Gartenschauen komplett Pause. Für 2024 bis 2026 haben laut Umweltministerium 18 Städte ihr Interesse bekundet, die Bewerbungen würden gerade geprüft. Ministerin Ulrike Scharf freut sich nach eigenen Worten über die große Bewerberzahl, denn Gartenschauen seien "Investitionen in die Zukunft".

© SZ vom 07.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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