Immobilien:Bayerische Wohnungswirtschaft plant weniger Neubauten

Die Mitglieder des Verbands der bayerischen Wohnungsunternehmen wollen ihre Neubauaktivitäten 2024 deutlich reduzieren. (Symbolfoto) (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Im kommenden Jahr soll es nach Verbandsangaben weniger Investitionen in neue Wohnungen geben. Zudem sollen vielfach Modernisierungen unterbleiben.

Schlechte Stimmung in der Wohnungswirtschaft: Die Mitglieder des Verbands der bayerischen Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) wollen ihre Neubauaktivitäten 2024 deutlich reduzieren. Das hat eine am Mittwoch in München veröffentlichte interne Umfrage des Verbands ergeben.

Demnach werden 2023 noch rund 4500 Wohnungen fertiggestellt, dann aber geht die seit 2015 andauernde Wachstumsphase der sozial orientierten Wohnungswirtschaft zu Ende. So planten 40 Prozent der 506 Verbandsmitglieder ihre Investitionen in den Neubau zu reduzieren. Von den Streichungen seien auch Modernisierungsmaßnahmen betroffen. Fast jedes dritte Unternehmen werde hierbei kürzen. Als größte Baubremsen benannten die Unternehmen die gestiegenen Finanzierungszinsen, fehlende Verlässlichkeit bei der Förderung und unzureichende Fördermittel.

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Im VdW Bayern sind nach eigenen Angaben 506 sozial orientierte Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen, darunter 354 Genossenschaften und 108 kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen verwalteten rund 546 000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnten. Laut Mitteilung bewerten nur 55 Prozent der Wohnungsunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als sehr gut oder gut. Der Anteil der Befragten, die ihre Situation als schlecht einschätzten, habe sich gegenüber dem Vorjahr von sechs auf neun Prozent erhöht.

Verbandsdirektor Hans Maier machte für die Frustration in der Branche auch das aktuelle Förderchaos rund um die wohnungswirtschaftlichen Programme der KfW verantwortlich. "Nach dem Stopp für die Förderung des genossenschaftlichen Wohnens Ende November hat es nun auch das Programm für den klimafreundlichen Neubau erwischt", kritisierte Maier. All diese Entwicklungen sorgten für Planungsunsicherheit.

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