Corona-Geschäfte:66 Verdachtsfälle von Schnelltestbetrug in Bayern

Lesezeit: 3 min

Nahezu jeder, der wollte, konnte ein Schnelltestzentrum eröffnen. Allein in Bayern entstanden mehrere tausend Stationen (Foto: dpa)

Eine Spezialeinheit der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg geht gegen private Corona-Testzentren vor, die den Staat ausgenommen haben sollen. Mangelnde Kontrollen machen es den Betreibern solcher Stationen leicht.

Von Markus Grill und Klaus Ott, München

Der mutmaßliche Corona-Betrüger sitzt seit schon siebeneinhalb Monaten in Untersuchungshaft, und so schnell wird er wohl nicht freikommen. Der Verdacht wiegt schwer. Der U-Häftling hat Corona-Teststationen in Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben und soll dabei den Staat um rund 260 000 Euro geprellt haben. Er soll weit mehr Tests gemeldet und abgerechnet haben, als in seinen Testzentren tatsächlich erfolgt seien. Als die Generalstaatsanwaltschaft im Oktober vergangenen Jahres zuschlug, die Stationen durchsuchte und den Beschuldigten verhaftete, fand die Ermittlungsbehörde mehr als 100 000 Euro Bargeld.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivBereicherung an Steuergeld
:Betrug mit Corona-Schnelltests: Ermittler gehen von Schaden in Milliardenhöhe aus

Private Testzentren haben offenbar im großen Stil Abrechnungen gefälscht und den Staat ausgenommen. Der machte es den Betrügern leicht - weil er niemanden durch Kontrollen verschrecken wollte.

Von Markus Grill und Klaus Ott

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: