Blick in die Geschichte:Wie autoritäre Systeme sich durchsetzen - am Beispiel Bayerns

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Das bayerisch-pfälzische Verhältnis zeichnet sich auch durch viele Annehmlichkeiten aus: Saumagen in der Pfälzer Residenz-Weinstube in der Münchner Innenstadt. (Foto: Robert Haas)

Schon immer haben autoritäre Systeme versucht, Gewalt und Repressionen gegenüber Freiheitsbestrebungen zu legitimieren. Ein Beispiel aus dem Bayern des 19. Jahrhunderts zeigt, welche sprachlichen Mittel sie dafür verwenden.

Von Hans Kratzer, München

So bedrückend der Krieg in der Ukraine auch ist, so deutlich treten dort die ihn fütternden Kräfte in Erscheinung. Ungeachtet dessen liefert die Weltgeschichte erstaunlich viele Parallelen zu dem russischen Überfall. Wer jedoch glaubt, derlei Vorgänge beträfen das kleine Bayern überhaupt nicht, der befindet sich auf dem Holzweg. Schon ein kurzer Blick in die Dissertation des Historikers Markus Meyer belegt, dass etwa das Handeln und Argumentieren des russischen Autokraten Wladimir Putin keineswegs solitär zu sehen ist. Interessant ist diesbezüglich ein Blick auf den mitten im 19. Jahrhundert tobenden Konflikt des Königreichs Bayern mit dem damaligen Landesteil Pfalz. Ohne jetzt Putins Aggression mit der damaligen Reaktion der bayerischen Monarchie gleichsetzen zu wollen, ist doch festzuhalten, dass deren Vorgehen gegen Oppositionelle und Abtrünnige in Teilen einem ähnlichen Muster folgte.

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