Lange Wartelisten:Zahl der Organspenden in Bayern geht zurück

Mit einem ausgefüllten und unterschriebenen Organspendeausweis könnten viele in Bayern schnell Organspender werden. (Foto: Benjamin Nolte/dpa-tmn)

126 Menschen spendeten 2023 nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe - bei gleichzeitig 1191 Menschen, die im Freistaat auf ein oder mehrere Organe warteten.

Die Zahl der Organspenden in Bayern ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. 126 Menschen spendeten 2023 nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es noch 128 Spenderinnen und Spender. Dies entsprach 9,4 Spendern pro Million Einwohner.

Bundesweit lag die Quote bei 11,4 Spendern pro Million Einwohner. Im Bundesländer-Vergleich lag Bayern im vergangenen Jahr bei der Zahl der Organspenderinnen und -spender nach Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg an dritter Stelle. Auch bei der Zahl der gespendeten Organe rangierte der Freistaat auf Platz 3. Nach den vorläufigen DSO-Zahlen wurden 360 Organe im vergangenen Jahr in Bayern gespendet. Ein Jahr zuvor waren es noch 425.

Organspenden verteilt die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien. 2023 wurden in Bayern 450 Organe transplantiert, die bundesweit oder im Ausland entnommen worden waren. Gleichzeitig warteten 1191 Menschen im Freistaat auf ein oder mehrere Organe. Es gebe nach wie vor einen erheblichen Mangel an Spenderorganen, sodass nicht allen Menschen geholfen werden könne, hieß es von der DSO.

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