Streit über Ablassurkunde:"Die Kirche schaut aktiv weg"

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In der Kirche in Lenting soll die Ablassurkunde aus dem Jahr 1500 gehangen haben. (Foto: Stefan Weyergraf Streit)

Es geht um eine Urkunde und die Frage, wo sie ist. Im Grunde aber geht es um etwas Größeres: Die einen sprechen von einem kleinen Skandal, die anderen von "Wahnvorstellungen". Was ist da los im kleinen Örtchen Lenting in Oberbayern?

Von Lisa Schnell, Regensburg

Ein Stück Papier mit Siegel hinter Glas in einem schweren Eichenrahmen. Es ist eine Ablassurkunde aus dem Jahr 1500, die davon erzählt, wie sich zwölf Kardinäle durch Geschenke an die Kirche vom Fegefeuer freikaufen wollten. Ein wichtiges Zeitdokument für den Ort, aus dem die Urkunde stammt, Lenting im Landkreis Eichstätt. Dort hing sie im Glockenturm der Kirche. Jahrhundertelang. Und jetzt? Ist sie einfach weg. Und die Kirche? Tut alles, um Ermittlungen zu erschweren.

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