In ganz Bayern haben Bauern am Mittwoch erneut gegen die Steuerpläne der Bundesregierung protestiert. Ab dem Morgen begannen die angemeldeten Blockaden von Autobahnauffahrten, wie die Polizei mitteilte. Landesweit hat der Bayerische Bauernverband bis zum Nachmittag Aktionen an mehr als 80 Autobahnauffahrten angekündigt. Die Blockaden sollen jedoch in regelmäßigen Abständen aufgehoben werden, um Fahrzeuge wieder passieren zu lassen. Die Protestaktionen sind laut Bauernverband angemeldet und mit Behörden und Polizei abgesprochen.
Die Ampelkoalition will Agrardiesel künftig stärker besteuern, um Haushaltslöcher zu stopfen. Am Donnerstag soll der Bundestag darüber beraten, am Freitag soll die Entscheidung fallen. Der bayerische Bauernverbandspräsident Günther Felßner sagte: "Unsere Aktionen sind ein Hilferuf. Diese Regierung setzt die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aufs Spiel." Bereits im Dezember und Anfang Januar hatten Bauern bundesweit gegen die Pläne der Bundesregierung demonstriert und erreicht, dass die geplante Einführung einer Kfz-Steuer für Traktoren, Mähdrescher und andere landwirtschaftliche Maschinen zurückgenommen wurde. In Bayern hatten sich laut BBV mehr als 100 000 Menschen mit rund 75 000 Traktoren an der Aktionswoche Mitte Januar beteiligt.