Landesbank:BayernLB hofft auf neuerliche Milliarde

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Das Logo der bayerischen Landesbank, Bayern LB. (Foto: picture alliance/dpa)

Die deutsche Industrie ächzt, doch viele Banken kommen bisher erheblich besser durch die konjunkturell schlechten Zeiten, als die Vorstände zu hoffen wagten. Zu den Gewinnern zählt die BayernLB.

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München (dpa/lby) - Die BayernLB erhöht ihre Prognose und hofft trotz schwacher Konjunktur auf ein neuerliches Milliardenergebnis. „Es brummt einfach richtig gut“, sagte Vorstandschef Stefan Winkelmeier am Dienstagabend in München. Daher werde die Landesbank ihre Prognose „nach oben korrigieren“. Das Vorsteuerergebnis in diesem Jahr könnte demnach sogar besser ausfallen als die 1,1 Milliarden Euro des vergangenen Jahres.

Ursprünglich hatten Winkelmeier und seine Vorstandskollegen für dieses Jahr 600 bis 800 Millionen Vorsteuerergebnis in Aussicht gestellt. Genaue Zahlen nannte der oberste Landesbanker zwar nicht. Winkelmeier erklärte aber, dass das Vorsteuerergebnis zum Halbjahr etwa doppelt so hoch sein werde wie die 447 Millionen Vorsteuerergebnis des ersten Quartals. „Das erste Quartal mal zwei ist das Halbjahr, damit liegen Sie nicht falsch.“

Zu der Verbesserung beigetragen haben nach Worten des BayernLB-Chefs der Anstieg der Zinsen ebenso wie „Disziplin auf der Kostenseite“.

Der Vorstand hatte 2019 ein „Transformationsprogramm“ beschlossen, das die Beschränkung auf einige Kerngeschäftsgebiete und den Abbau mehrerer Hundert Stellen beinhaltete. So hatte die Landesbank ihr Kapitalmarktgeschäft verkleinert und dafür unter anderem die gewerbliche Immobilienfinanzierung ausgebaut. Der Umbau zur „Spezialbank“ ist nach Winkelmeiers Worten mittlerweile weitgehend abgeschlossen.

Am stärksten wachsen will die BayernLB mit ihrer Tochter DKB. Die Berliner Onlinebank hat derzeit 5,5 Millionen Kunden, ursprüngliches Ziel für Ende 2024 waren acht Millionen Kunden. Da die DKB kürzlich ihr Geschäft mit Lufthansa-Kreditkarten an die Deutsche Bank verlor, sind die acht Millionen Kunden laut Winkelmeier bis Ende 2024 nicht mehr zu erreichen, das Ziel ist aber nicht aufgegeben. „Wir sind zuversichtlich, dass wir das kompensieren können.“

Das beinhaltet die Suche nach Übernahmezielen. Als „Werbeangebot“ erhöht die DKB ab 1. August ihre Tagesgeldzinsen auf 3,5 Prozent - unter der Voraussetzung, dass die erhofften Neukundinnen und -kunden auch ein Girokonto bei der DKB eröffnen.

© dpa-infocom, dpa:230726-99-536807/2

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