Weltbild baut fast 50 Stellen ab

Zwei Tage vor Heiligabend geht die Stellenkürzung beim angeschlagenen Augsburger Buch- und Versandhändler Weltbild weiter: Nach Angaben des Unternehmens werden 48 Arbeitsplätze in der Weltbild-Verwaltung gestrichen. Die betroffenen Mitarbeiter wurden am Dienstag informiert und können in eine Transfergesellschaft wechseln, in der sie im Hinblick auf die Suche nach einem neuen Job weiter qualifiziert werden sollen. Außerdem ist ein Sozialplan ausgehandelt worden. "In einem gemeinsamen Kraftakt haben Betriebsrat und Gewerkschaft auf den letzten Metern doch noch ein Ergebnis erzielt, das vor einigen Monaten kaum noch erreichbar schien", so Betriebsrat Timm Boßmann im Verdi-Blog im Internet. Ursprünglich hatte die Geschäftsführung gefordert, 200 Arbeitsplätze in der Verwaltung zu streichen. Vor einem Monat hatte sie den jetzigen Abbau angekündigt. "Es fällt uns nicht leicht, diesen Schritt zu tun, und wir bedauern sehr, dass wir den Betroffenen diese schwere Nachricht zu diesem Zeitpunkt mitteilen müssen, aber es gibt leider keine Alternative", so die Geschäftsführung am Dienstag. Weltbild hatte im Januar 2014 Insolvenz beantragt, etwa 900 Jobs gestrichen und war im Sommer 2014 von der Droege Group übernommen worden. Der Buchhändler beschäftigt künftig noch 1300 Mitarbeiter, 400 von ihnen in Augsburg. Erst vergangene Woche hatte die frühere Weltbild-Logistik Also angekündigt, dass 240 von 450 Beschäftigten gehen müssen.