Asylpolitik:Pronold stimmt Merkel bei Flüchtlingsfrage zu

Im Streit über die Begrenzung von Flüchtlingen hat sich SPD-Landeschef Florian Pronold hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und gegen die CSU gestellt. Er stimme Merkel darin zu, dass sich die Politik darauf konzentrieren müsse, die Herausforderungen zu bewältigen, sagte Pronold am Donnerstag in München. Man dürfe sich nicht wie die CSU "in Unkenrufen ergehen" oder mit "Horrormeldungen überbieten", wie schlimm alles sei. Das bayerische Kabinett um Ministerpräsident Horst Seehofer will an diesem Freitag "Notmaßnahmen" beschließen, wie sich der Zuzug von Flüchtlingen begrenzen lasse. Pronold bezeichnete es als "Illusion", dass Bayern sich abschotten könne. Vielmehr müssten die Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpft werden. Zu aktuellen Umfragen, die der CSU sinkende und der rechtspopulistischen AfD steigende Werte bescheinigen, sagte Pronold: Es bewahrheite sich der Spruch, dass das Original mehr Zuspruch bekomme als die Kopie. Bei ihrer Vorstandsklausur am Wochenende in Kochel am See will die Bayern-SPD über ein Einwanderungsgesetz diskutieren. Auf der Agenda stehen auch die Themen Wohnungsbau und Integration durch Arbeit. Einer der Gäste ist der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly.

© SZ vom 09.10.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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