Asylpolitik:Kardinal Marx kritisiert Transitzentren

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Behandlung von Flüchtlingen in den bayerischen Transitzentren kritisiert. Zugleich sprach er sich für ein Recht auf Familiennachzug aus. Dies ergebe sich aus dem Grundgesetz und der Genfer Flüchtlingskonvention, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag im Münchner Presseclub. Zur Lage von Flüchtlingen in den Aufnahmezentren sagte Marx: "Das ist natürlich eigentlich so nicht akzeptabel." Flüchtlinge seien menschenwürdig zu behandeln. "Da kann ein reiches Land wie unseres, glaube ich, anderes tun als das, was da geschieht." Bei Abschiebungen müsse der Einzelfall betrachtet werden. Der Freistaat Bayern betreibt in Manching und Bamberg zentrale Aufnahmeeinrichtungen in ehemaligen Kasernen, in denen die Asylverfahren beschleunigt werden sollen.

© SZ vom 16.12.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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