Statistik:Bayern arbeiten länger und verdienen mehr

An der Steigerung hat jedoch auch der Wegfall der Kurzarbeit in vielen Branchen Anteil.

Arbeitnehmer in Bayern haben im vierten Quartal 2021 deutlich mehr verdient, aber auch mehr gearbeitet. Im Schnitt lag der Bruttomonatsverdienst eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers ohne Sonderzahlungen bei 4370 Euro, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche bezahlte Arbeitszeit pro Woche betrug 38,9 Stunden, ein Plus von 2,3 Prozent.

In den Anstiegen macht sich auch der Wegfall von Kurzarbeit bemerkbar. Kurzarbeitergeld wird in der Statistik nämlich nicht als Verdienst berücksichtigt. So stieg die Arbeitszeit in einzelnen Branchen wie der Luftfahrt oder der Beherbergung um mehr als 40 Prozent, der Bruttoverdienst sogar um mehr als 50 Prozent. Auch Gastronomie, Reisebüros oder der Glücksspielbereich verzeichneten sehr starke Anstiege.

Je nach Branche sind die Durchschnittsverdienste in Bayern sehr unterschiedlich. Laut Landesamt reicht die Spanne von 2568 Euro im Gastgewerbe bis 5944 Euro bei Finanzdienstleistern und Versicherungen. Mit der Inflation können die Verdienste allerdings selbst dann nicht mithalten, wenn man nicht berücksichtigt, dass für sie auch mehr gearbeitet wurde. Für die drei Monate des vierten Quartals hat das Landesamt Preissteigerungen von 4,6 Prozent, 5,3 Prozent und 5,4 Prozent im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten gemeldet.

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