Nachruf:Verleger Anton H. Konrad gestorben

Erfolgreicher Verleger und Denkmalschützer: Anton H. Konrad (1937-2022). (Foto: privat)

Konrad trug maßgeblich zur Verbreitung des Wissens über Kunst und Kultur des Barock in Süddeutschland bei. Als Heimatpfleger sorgte er unter anderem dafür, dass das berühmte Roggenburger Klosterstift nicht dem Verfall preisgegeben wurde.

Kurz nach seinem 85. Geburtstag ist der renommierte Verleger und Heimatpfleger Anton H. Konrad gestorben. Als einer der ersten hatte er maßgeblich zur Verbreitung von Fachliteratur über Kunst und Kultur des Barock in Süddeutschland beigetragen. Als Heimatpfleger sorgte er unter anderem dafür, dass das berühmte Roggenburger Klosterstift nicht dem Verfall anheimgegeben, sondern saniert wurde. Auch viele weitere ortsbildprägende Gebäude verdanken ihr Überleben seinem Engagement - oft gegen erheblichen Widerstand. Konrad begann 1959 eine Ausbildung als Verlagsbuchhändler in Stuttgart. Bis 1965 folgte das Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Historischen Hilfswissenschaften an den Universitäten München und Würzburg. 1961 gründete er in Neu-Ulm einen eigenen Verlag, mit dem er dann in das nahe Weißenhorn umzog. Konrad verlegte Künstlermonographien, Orts- und Klostergeschichten, landesgeschichtliche Darstellungen, Biographien, volkskundliche Literatur, kartographische und graphische Werke. 2016 übergab er den Betrieb an seinen Sohn. Für sein Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde ihm 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

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