Agrar - München:Landwirtschaftliches meist in Bauernhand: Preissteigerungen

Agrar - München: Michaela Kaniber, (CSU) Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, spricht. Foto: Peter Kneffel/dpa
Michaela Kaniber, (CSU) Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, spricht. Foto: Peter Kneffel/dpa (Foto: dpa)

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München (dpa/lby) - Nahezu sämtliche landwirtschaftlichen Flächen in Bayern sind in Privatbesitz. Die Mehrzahl der Eigentümer verfügt dabei über weniger als einen Hektar Landwirtschaftsfläche, wie aus einem von der Staatsregierung in Auftrag gegebenen Gutachten hervorgeht. Laut den Ergebnissen befinden sich 95 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern in Privateigentum. Jeweils zur Hälfte sind die Eigentümer Landwirte und Nichtlandwirte. 

Nur 0,4 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen wechseln laut der Untersuchung des Thünen-Instituts den Eigentümer durch Verkauf - überwiegend an ortsnahe Käufer. Nichtlandwirtschaftlichen Unternehmen gehören demnach nur 0,6 Prozent der Landwirtschaftsfläche. In den ostdeutschen Ländern häufig auftretende sogenanntes "Share Deals" spielen in Bayern deshalb keine Rolle, betonte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) am Sonntag. 

Die Preise für landwirtschaftliche Flächen würden aber gerade auch in Bayern seit Jahren stark ansteigen. Der Freistaat sei Zuzugsland und landwirtschaftliche Fläche würden zunehmend für neue Wohnbau- und Industriegebiete, Infrastrukturprojekte oder naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen nachgefragt und in Anspruch genommen.

Das Gutachten zeigt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums auf, dass häufig die Öffentliche Hand und Unternehmen die höchsten Bodenpreise bezahlen. Sie würden mit ihrer Nachfrage und Kaufkraft damit erheblich zu den Preissteigerungen auch im landwirtschaftlichen Bodenmarkt beitragen.

© dpa-infocom, dpa:221016-99-146577/2

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