Tiefsee:US-Flugzeugträger "Lexington" auf Meeresgrund entdeckt

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In 3000 Metern Tiefe fanden die Taucher die USS Lexington. (Foto: AFP)
  • Ein Taucherteam des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen hat vor der australischen Küste einen im Zweiten Weltkrieg versenkten US-Flugzeugträger entdeckt.
  • Die USS Lexington ging dort im Mai 1942 unter, nachdem sie während der Schlacht im Korallenmeer stark beschädigt worden war.
  • Allens Suchteams haben schon eine ganze Reihe von untergegangenen Kriegsschiffen in den Tiefen der Meere entdeckt.

Etwa 800 Kilometer vor der Nordostküste Australiens haben Taucher das Wrack des im Zweiten Weltkrieg versenkten Flugzeugträgers USS Lexington entdeckt. Ein Suchteam unter Leitung von Microsoft-Mitbegründer Paul Allen fand das Wrack auf dem Grund des Korallenmeers in einer Tiefe von etwa 3000 Metern. Fotos und Videoaufnahmen zeigen Bordkanonen und gut erhaltene Kampfflugzeuge, die zusammen mit der Lexington untergegangen waren.

Die USS Lexington - Spitzname "Lady Lex" - und der Flugzeugträger USS Yorktown hatten sich im Mai 1942 eine Schlacht mit drei japanischen Flugzeugträgern geliefert. Bei der Schlacht im Korallenmeer wurde die USS Lexington schwer beschädigt. Ein anderes US-Kriegsschiff versenkte den Flugzeugträger deswegen nach dem Ende der Schlacht. Bei den Gefechten wurden 200 Besatzungsmitglieder getötet, etwa 2700 konnten gerettet werden.

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:Die Bilder der "USS Lexington"

Das Wrack wurde am Sonntag vom Forschungsschiff "R/V Petrel" im Korallenmeer aufgespürt

Das Forschungsschiff R/V Petrel spürte das Wrack am Sonntag auf. Das Suchteam entdeckte auch elf der 35 Kampfflugzeuge, die mit dem Träger untergegangen waren. Auf den Flugzeugen ist gut das Hoheitszeichen für US-Maschinen dieser Zeit zu erkennen. Auf einem Kampfflieger befinden sich zudem die Cartoonfigur Felix the Cat und vier kleine japanische Kriegsflaggen - ein Symbol für abgeschossene Feindmaschinen.

"Die Lexington war auf unserer Prioritätenliste, weil sie eines der Hauptschiffe war, das während des Zweiten Weltkriegs verloren wurde", sagte Robert Kraft, der für Paul Allen die Untersee-Operationen leitet. Sechs Monate lang habe man die Suche geplant, so Allen. Der Oberbefehlshaber des US-Pazifik-Kommandos, Admiral Harry Harris, gratulierte dem Team zum Fund. Harris' Vater hatte während der Schlacht auf der USS Lexington gedient und die Schlacht überlebt.

Microsoft-Mitbegründer Allen hat mit Suchteams bereits eine Reihe von untergegangenen Kriegsschiffen entdeckt, etwa die USS Indianapolis im August 2017, die USS Ward im November 2017, die USS Astoria im Februar 2015, das japanische Kampfschiff Musashi im März 2015 und das italienische Kampfschiff Artigliere im März 2017.

© SZ.de/AFP/jhs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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