Wirtschaft kompakt:Zahnpasta und Shampoo - günstig abzugeben

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Runter mit den Preisen: Bei den Discountern sind jetzt auch Hygieneartikel günstiger zu haben. Und: Die Aschewolke vermiest Air Berlin das Geschäft.

Die Kunden wird es freuen - sie können noch günstiger einkaufen. Erneut haben die Discounter ihre Preise gesenkt. Dieses Mal wurden jedoch nicht Lebensmittel billiger, sondern vor allem Hygieneartikel.

Aldi hat für viele Hygieneprodukte die Preise gesenkt - andere Discounter zogen prompt nach. (Foto: Foto: dpa)

Der Marktführer der Billig-Supermarktketten Aldi und sein Wettbewerber Penny senkten unter anderem die Preise für Zahnpasta, Rasierschaum, Shampoo, Sonnenmilch, Damenbinden und Tampons.

Auch Norma und die Supermarktkette Kaufland zogen bei der neuen Preisrunde mit. Neben den Pflegeprodukten senkten die Supermarktketten aber auch die Preise für einzelne Süßwaren und Obst aus der Konserve.

Unter den Discountern tobt seit vergangenem Jahr ein Preiskrieg: Monat für Monat senken sie die Preise, da die Billig-Supermärkte in der Wirtschaftskrise um Marktanteile kämpfen.

Da die Beschaffungskosten für Lebensmittel in der Krise sanken, versuchen die Unternehmen, durch günstigere Preise für ihre Produkte neue Kunden zu gewinnen. In der Regel werden Preissenkungswellen vom Marktführer Aldi eingeläutet, der Rest der Branche zieht dann nach.

Aschewolke vermiest Air Berlin das Geschäft

Das Flugverbot infolge der Aschewolke hat Air Berlin im April das Geschäft verhagelt. Durch den Ausfall von mehr als 3500 Flügen sei die Zahl der Passagiere um 16,5 Prozent auf knapp 2,1 Millionen gesunken, teilte die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mit.

Nach der schrittweisen Wiederaufnahme von Flügen seien viele Fluggäste verunsichert gewesen und hätten mit ihrer Buchung gezögert. Die Auslastung der Maschinen sank um 3,7 Prozentpunkte auf 72,6 Prozent. Der Erlös pro Sitzplatzkilometer ging um 6,1 Prozent auf 5,55 Cent zurück.

Durch den Ausbruch eines Vulkans in Island war der Luftraum über weiten Teilen Europas für rund sechs Tage gesperrt. Nach einigen Tagen nahmen die Fluggesellschaften ihren Betrieb zwar sukzessive wieder auf, erlaubt waren zunächst jedoch nur Sichtflüge mit einer Sondergenehmigung. Die Airlines hatten das Krisenmanagement der Bundesregierung daraufhin massiv kritisiert.

Warren Buffett bekommt Ärger wegen Eisenbahn-Deal

Warren Buffetts größtes Geschäft könnte dem legendären Investor im Nachhinein leichte Kopfschmerzen bereiten.

Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge schaut sich die US-Börsenaufsicht SEC die 26 Milliarden Dollar teure Übernahme der Eisenbahn-Gesellschaft Burlington Northern Santa Fe genauer an. Sie geht der Frage nach, ob Buffett die anderen Anteilseigner rechtzeitig über seine Kaufabsichten informiert hat.

Buffetts Holding Berkshire Hathaway gehörten bereits 22,6 Prozent an der Frachteisenbahn-Gesellschaft, als er die Komplettübernahme plante. Nach den Börsenregeln in den USA musste er die anderen Aktionäre binnen weniger Tage darüber informieren. Eine genaue Zeitspanne ist aber nicht festgelegt, was Raum für Interpretationen lässt. Zwischen dem ersten Gespräch mit dem Burlington-Chef und der Bekanntgabe der Übernahme lagen laut der Zeitung elf Tage.

Doch selbst, wenn die SEC ein Fehlverhalten feststellt, drohen Buffett wohl nur marginale Strafen - vor allem im Vergleich zur Größe der Übernahme: Zusammen mit den bereits gehaltenen Anteilen und den Schulden der Gesellschaft hatte das Geschäft einen Wert von 44 Milliarden Dollar. Es gilt als Krönung von Buffetts Lebenswerk.

Eigentlich ist Buffetts Holding mit Sitz in Omaha (Nebraska) stark auf die Finanzbranche ausgerichtet. Neben Aktienpaketen großer Konzerne hat Berkshire Hathaway auch rund 80 eigene Tochterfirmen. Der 79-Jährige ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Viele machte er reich.

© sueddeutsche.de/AFP/Reuters/dpa/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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