US-Zentralbank:Fed sieht weiterhin Risiken für US-Konjunktur

Die US-Wirtschaft ist im vergangenen Jahr geschrumpft - stärker als erwartet. Angesichts der schwachen Konjunktur hält die US-Notenbank Federal Reserve ihren geldpolitischen Kurs: Bis die Arbeitslosenquote fällt, soll es bei Niedrigzinsen bleiben.

Die US-Notenbank Federal Reserve bleibt angesichts der schwachen Konjunktur bei ihrer Geldpolitik. Wie erwartet erklärte die Fed am Mittwoch nach einer zweitägigen Sitzung ihres Offenmarktausschusses, den Leitzins bei null bis 0,25 Prozent zu belassen. Das außerordentlich niedrige Zinsniveau werde nach dem derzeitigen Stand der Wirtschaft "bis mindestens Ende 2014" geboten sein.

Auch die Käufe von Staats- und Immobilienanleihen, die die Notenbank erst im Dezember auf eine monatliche Summe von 85 Milliarden Dollar erhöht hatte, sollen fortgesetzt werden, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gefallen ist. Aktuell liegt diese bei 7,8 Prozent - deutlich über Vorkrisenniveau, die Realwirtschaft und Immobilienmärkte in den USA inzwischen das sechste Jahr in ihrem Bann hält.

Die US-Wirtschaft war im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 0,1 Prozent geschrumpft, wie das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mitteilte. Damit verzeichneten die USA erstmals seit dem Ende der Rezession im Juni 2009 negative Wachstumszahlen. Über das ganze Jahr 2012 legte die größte Volkswirtschaft der Welt aber um 2,2 Prozent zu.

Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Plus von 1,1 Prozent gerechnet. Für die Fed bedeuten die aktuellen Zahlen eine Enttäuschung, weil sie zeigen, wie wenig die Zentralbank trotz immer neuer Milliardenspritzen für die Konjunktur gegen die zähe Krise ausrichten kann.

© Süddeutsche.de/Reuters/AFP/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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