Zur Stützung der Konjunktur legt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ein neues Programm zum Kauf von Staatsanleihen auf. Ab Januar werde die Fed monatlich Anleihen in Höhe von 45 Milliarden Dollar (34,5 Milliarden Euro) aufkaufen, teilte der Offenmarktausschuss der Zentralbank nach einer Sitzung in Washington mit.
Dadurch sollen die Zinssätze weiter gedrückt und Kredite für Unternehmen und Haushalte billiger gemacht werden. Der Leitzins werde bis auf Weiteres zwischen null und 0,25 Prozent bleiben, erklärte die Fed.
Dieses außerordentlich niedrige Zinsniveau hält die Notenbank demnach für angemessen, solange die Arbeitslosigkeit über 6,5 Prozent liegt sowie die mittelfristige Inflation bei unter 2,5 Prozent und die langfristige Inflationserwartung stabil bleiben.
Mit der Politik des günstigen Geldes versucht die Fed seit Ende 2008, die US-Konjunktur nach der Wirtschaftskrise zu beleben. Erst im September hatte sie angekündigt, monatlich Immobilienpapiere im Umfang von 40 Milliarden Dollar zu erwerben. Dieses Programm werde weitergeführt, erklärte die Fed nun.
Der Ankauf von Staatsanleihen ersetzt die Ende des Jahres auslaufende "Operation Twist". Dabei wurden kurzfristige Staatsanleihen in Papiere mit langfristiger Laufzeit umgetauscht, um die Zinsen zu drücken. Nach Einschätzung der Notenbank wächst die US-Wirtschaft nur "moderat". Die Lage am Arbeitsmarkt habe sich zuletzt leicht entspannt, die Arbeitslosigkeit bleibe aber hoch. Die US-Arbeitslosenquote lag im November bei 7,7 Prozent.