Chemieindustrie:Plötzlich Krisenmanager

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Ungewöhnliche Karriere: Der gebürtige Gelsenkirchener Christian Kullmann studierte Wirtschaftsgeschichte und lernte den Redakteursberuf, dann stieg er zum Kommunikationschef und Vorstand in der Ruhrgebietsindustrie auf. (Foto: oh)

Evonik-Chef Christian Kullmann wird Cheflobbyist der chemischen Industrie - in besonders harten Zeiten: Zu Klimaschutz und Handelskonflikten kommt jetzt für den Verband der Chemischen Industrie auch noch die Corona-Krise hinzu.

Von Benedikt Müller

Christian Kullmann mag Anekdoten. Der Chef des Chemiekonzerns Evonik erzählt sie amüsant, auch wenn die Lage ernst ist. So wie Anfang März, als das Coronavirus in seinem Alltag ankam. "Ich bin im Supermarkt, Christian", habe seine Frau am Telefon gesagt. "Meike, das find ich toll", will er geantwortet haben, doch seine Frau berichtete: "Schatz, die Regale sind leer." Da war auch Kullmann klar, dass diese Epidemie nicht nur Evonik Dutzende Millionen Euro kosten, sondern auch das Leben in Deutschland prägen wird, auf längere Zeit.

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