Handelsstreit:USA und China erzielen Einigung

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In einer gemeinsamen Mitteilung erklären beide Länder, sie hätten einen "Konsens" über Maßnahmen erzielt, mit denen das US-Defizit im Handel mit China "erheblich" verringert werde.

Die USA und China haben eine Einigung im Handelsstreit erzielt. In einer gemeinsamen Mitteilung erklärten beide Länder in Washington, sie hätten einen Konsens über Maßnahmen erzielt, mit denen das US-Handelsdefizit mit Peking "erheblich" verringert werde. Peking werde den Import von Waren und Dienstleistungen aus den USA "deutlich" erhöhen, hieß es in der vom Weißen Haus veröffentlichten Mitteilung. "Dies wird das Wachstum und die Beschäftigung in den USA fördern."

Das Papier nennt allerdings keine Zahlen, Zeiträume oder Einzelheiten. Ein US-Team solle dazu in China die Details ausarbeiten. Beide Seiten seien sich einig gewesen, amerikanische Energie- und Agrarexporte nach China deutlich auszuweiten.

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Das Land bietet den USA an, zusätzlich Waren in Milliardenhöhe abzukaufen. Firmen in Europa hätten dann aber ein Problem.

Von Christoph Giesen, Peking, und Claus Hulverscheidt, New York

Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften lagen in den vergangenen Wochen in ihrer Handelspolitik auf Konfrontationskurs. Der Handelsstreit zwischen den USA und China schürte die Ängste vor einem Handelskrieg. Eine Eskalation des Konflikts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften würde die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen. US-Präsident Donald Trump hatte das Thema Handelsdefizite bereits im Wahlkampf aufgebracht und China seither wiederholt beschuldigt. Als Präsident drohte Trump auch China mit Strafzöllen.

Er verbindet das Thema Handel mit der nationalen Sicherheit der USA. Zuletzt ließen beide Seiten wieder Kompromissbereitschaft erkennen. Auch der Schutz geistigen Eigentums, dessen Diebstahl China seitens der USA oft vorgeworfen wird, wird in der gemeinsamem Erklärung nicht detailliert erwähnt: Man sei sich seiner überragenden Bedeutung bewusst und wolle die Kooperation verstärken, hieß es. China wolle seine bestehenden Gesetze einschließlich des Patentrechts ergänzen.

Delegationen der USA und Chinas hatten sich am 17. und 18. Mai in der US-Hauptstadt getroffen. Von amerikanischer Seite verhandelten unter anderem Finanzminister Steven Mnuchin, Handelsminister Wilbur Ross und der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer. An der Spitze des chinesischen Teams stand Vizepremier Liu He, der von Präsident Xi Jinping gesandt worden war.

© SZ.de/dpa/afp/ick - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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