Ausgeweitete Warnstreiks:Hunderttausende Briefe und Pakete bleiben liegen

Verdi hat erneut bundesweit die Beschäftigten der Deutschen Post zum Streik aufgerufen. Wer auf eine Sendung wartet, muss sich womöglich länger gedulden.

Bei der Deutschen Post bleiben heute Hunderttausende Briefe und Pakete liegen. Die Gewerkschaft Verdi rief bundesweit etwa 10 000 Beschäftigte der Post zu erneuten Warnstreiks auf. Schwerpunkt des Ausstands sei die Zustellung, kündigte Verdi an. In einigen Briefzentren hätten die Arbeitsniederlegungen schon um Mitternacht begonnen.

Bereits am Donnerstag hatten sich bundesweit Post-Mitarbeiter an Streikaktionen beteiligt. Verdi hatte neue Proteste angekündigt, nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde um kürzere Arbeitszeiten Anfang der Woche ohne greifbare Ergebnisse geblieben war. Einen weiteren Stillstand der Verhandlungen werde man nicht hinnehmen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Andrea Koscis.

Die nächste Gesprächsrunde mit Verdi ist für den 8. und 9. Mai in Berlin geplant. Verdi besteht für die etwa 140 000 Tarifbeschäftigten des Konzerns auf eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

© SZ vom 04.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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