Zweite Liga:Cottbus bezwingt 1860, Köln verpasst Heimsieg

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Zu harmlos spielen die "Löwen" in Cottbus und verlieren durch die Niederlage vorerst den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Die Cottbuser sind punktgleich mit Kaiserslautern auf Rang drei, dem FCK gelingt gegen den 1.FC Köln in den Schlussminuten ein Remis. Ingolstadt feiert einen Erfolg gegen Aalen.

Münchens Moritz Stoppelkamp (li.) kämpft mit dem Cottbuser Alexander Bittroff um den Ball, am Ende gehen die Gastgeber als Sieger vom Platz.   (Foto: dapd)

Der TSV 1860 München hat in der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag erlitten. Die "Löwen" unterlagen am Freitagabend im Verfolgerduell bei Energie Cottbus mit 0:1 (0:1). Für das Team von Trainer Reiner Maurer war es das dritte Spiel nacheinander ohne Dreier. Damit verloren die Münchner (17 Punkte) erst einmal den direkten Kontakt zu den Aufstiegsplätzen.

Den entscheidenden Treffer für die Lausitzer, die jetzt mit 21 Zählern punktgleich mit Kaiserslautern auf Rang vier rangieren, besorgte Ivica Banovic schon in der 12. Minute. Nach dem Spiel könne man nicht vom Ziel Aufstieg reden, erklärte "Löwen"-Torjäger Benjamin Lauth: "Jetzt sind wir eine Woche lang erstmal wieder die Deppen."

Nach nur einem Zähler aus den vorangegangenen Spielen erarbeitete sich Energie Cottbus vor 7000 Zuschauern gleich eine deutliche Überlegenheit und in der ersten Hälfte acht gute Chancen. Doch nur der Kroate Banovic traf nach Vorarbeit von Toptorjäger Boubacar Sanogo und einem Täuschungsmanöver von Daniel Adlung. Die Gäste kamen erst nach einer halben Stunde besser in die Partie, ohne aber für große Torgefahr sorgen zu können. Für Cottbus-Coach Rudi Bommer war es als Trainer im siebten Anlauf der erste Erfolg gegen seinen Ex-Klub 1860.

Mohamadou Idrissou hat mit einem späten Treffer dem 1. FC Kaiserslautern einen Punkt in Köln gerettet. Der Angreifer traf in der 88. Minute in einer spektakulären Partie zum 3:3 (1:2)-Endstand. Damit bleibt Kaiserslautern weiter ohne Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga.

Erlöser kurz vor Schluss: Kaiserslauterns Mohamadou Idrissou (re.) erzielt den Ausgleich zum 3:3 gegen Köln. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Idrissou hatte dabei bereits das 2:2 nach einer Stunde erzielt, Alexander Baumjohann früh die Lauterer Führung (9.). Für die Kölner trafen in der heimischen Arena Adil Chihi (23. Minute), Christian Clemens (43.) sowie Daniel Royer (75.).

Die Kölner legten furios los und erspielten sich in der Anfangsphase mehrere gute Möglichkeiten, die sie aber alle vergaben. Das Tor fiel dann plötzlich auf der anderen Seite. Alexander Baumjohann traf aus 25 Metern sehenswert zur Lauterer Führung. Köln wirkte kurzzeitig geschockt, nach einer Ecke hätte Mathias Abel fast das 2:0 erzielt. In der 23. Minute brachte dann FCK-Torhüter Tobias Sippel die Kölner zurück ins Spiel. Gegen den FC-Angreifer Anthony Ujah verursachte der 24-Jährige einen unnötigen Elfmeter, den Chihi sicher zum Ausgleich verwandelte.

Noch vor der Pause erzielte Clemens in einer temporeichen Partie mit einem herrlichen Schlenzer von den Strafraumgrenze die Kölner Führung. Die Gäste begannen die zweite Halbzeit mit großem Engagement - das eine Viertelstunde später auch belohnt wurde. Idrissou traf nach einer Flanke mit einem überlegten Kopfball über Kölns Torhüter Timo Horn hinweg. Doch Köln ließ nicht locker und kam durch den starken Royer noch zur erneuten Führung. Dem starken Idrissou gelang kurz vor Schluss durch eine Kölner Unachtsamkeit der Ausgleich.

Derweil hat der FC Ingolstadt seinen Vormarsch in der Zweiten Liga fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Tomas Oral blieb beim 2:0 (0:0) gegen Aufsteiger VfR Aalen am elften Spieltag zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und eroberte den fünften Tabellenplatz. Pascal Groß in der 56. Minute und Manuel Schäffler (90.+2) trafen für die Gastgeber.

Den 5812 Zuschauern in Ingolstadt wurde lange Zeit eine mäßige Partie geboten. Beide Teams vertrauten in der ersten Halbzeit einer kompakten Defensive, ließen dabei aber spielerisch viele Wünsche offen. Besonders der VfR Aalen, der in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den FCI noch locker mit 3:0 gewonnen hatte, zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und kam kaum einmal gefährlich vor das generische Tor.

Nach der Pause brachte die Führung der Gastgeber endlich Leben ins Spiel: Nach einer langen Flanke war es der völlig frei stehende Groß, der mit einem Kopfball aus elf Metern sein erstes Saisontor erzielte. Anschließend wagten auch die von Ralph Hasenhüttl trainierten Gäste mehr, der Ausgleich gelang in einer munteren Schlussphase jedoch nicht mehr. Stattdessen traf Schäffler sehenswert in der Nachspielzeit. Mit 16 Punkten bleibt der VfR dennoch in der oberen Tabellenhälfte. Beste Spieler bei Ingolstadt waren Groß und Alper Uludag. Bei Aalen überzeugten Leandro Grech und Robert Lechleiter.

© SZ.de/dpa/dapd/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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