Zoff zwischen Mourinho und Wenger:Kabbelei im Anzug

Lesezeit: 2 min

Die Feindschaft zwischen Arséne Wenger und José Mourinho hat einen neuen Höhepunkt: Im Derby zwischen Arsenal und Chelsea kabbeln sich die Trainer. Amüsant wird es nach dem Abpfiff.

Von Saskia Aleythe

Schon nach zwanzig Minuten hat Arsène Wenger genug, der Trainer vom FC Arsenal ist in Aufruhr. Sein Spieler Alexis Sanchez kugelt sich am Boden im Spiel gegen den FC Chelsea, Gary Cahill war ungestüm in ihn hineingerutscht - schmerzhaft für die Füße. Und während sich Sanchez auf dem Rasen windet, läuft Wenger los: raus aus der Coaching Zone und ab zu José Mourinho auf die Gegenseite. Es folgt die intensivste Kabbelei ihrer innigen Feindschaft.

Es ist Derby-Zeit in London am Sonntag, Chelsea gegen Arsenal, Erster gegen Vierter. Noch sitzen die Anzüge der Trainer perfekt, dann sorgt Wenger für ein paar Knitterfalten bei Mourinho: Er drückt den Chelsea-Coach mit einem beherzten Griff an die Brust von sich. Mourinho zetert, wird nochmal geschubst, dann zeigt er Wenger die Nachteile einer Krawatte auf: kurzes Rupfen. Dann ist Schluss. Der vierte Offizielle schreitet ein und trennt die Streithähne, ein amüsiertes Grinsen kann er nur schwer verbergen.

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Es sind Szenen, die der Fußball nicht gebraucht hätte für die Erkenntnis: Da mögen sich zwei gar nicht. Immer wieder sind Mourinho und Wenger in der Vergangenheit aneinander geraten, bisher haben sie sich jedoch auf verbale Scharmützel beschränkt. 2004 ist Mourinho erstmals als Trainer zu Chalsea gestoßen, die Rivalität mit Arsenal und Wenger nahm ihren Lauf. Mal bezeichnete Mourinho Wenger als "Voyeur", der sich extrem auf den Stadtkonkurrenten fixiere, mal wurde Mourinho mit Attributen wie "reskeptlos" und "dumm" belegt.

Im Aufeinandertreffen der zwei Londoner Klubs nahmen die Emotionen nun überhand - doch auch nach der Partie, die Chelsea 2:0 für sich entschied, war von Reue keine Spur.

Ob er sich entschuldigen wolle, wurde Wenger im Anschluss gefragt. "Was gibt es da zu entschuldigen?", antwortete er unmissverständlich und erklärte die Aktion aus seiner Sicht. Und zwar recht eigensinnig: "Ich wollte von A nach B laufen und jemand störte mich bevor ich B erreicht habe, ohne ein Zeichen der Freundlichkeit. B war Sánchez, ich wollte sehen, wie schwer er verletzt war." Jemand also.

"Er soll bitte nicht wiederkommen"

Am liebsten hätte Wenger gesehen, dass der Schiedsrichter Chelseas Cahill die rote Karte zeigt für sein Foul, das machte er auch Mourinho während seiner Tätschelei klar. Was dieser ihm geantwortet habe? "Ehrlich gesagt, höre ich gar nicht zu wenn er etwas sagt", meinte Wenger später. Selbst dass er ihn geschubst haben soll, wollte der 64-Jährige vor den Journalisten so nicht stehen lassen: "Geschubst? Sie hätten gemerkt, wenn ich das wirklich versucht hätte. Ich bitte sie."

Mit einem nachtragenden Mourinho muss Wenger nicht rechnen, was angesichts der offenen Feindschaft allerdings nicht wirklich ins Gewicht fällt. "Für mich ist das erledigt", meinte der 51-Jährige, fügte aber noch hinzu: "Ich habe ihm gesagt, er soll meine Coaching Zone verlassen und bitte nicht wiederkommen."

So ist die Fußballwelt wieder eine Anekdote reicher, was die Beziehung der hochverdienten Premier-League-Trainer angeht. Sportrechtliche Folgen wird die Sache nicht haben. Aber Spott ist beiden sicher.

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