WM-Reform:Eine Fußball-WM mit 16 Dreiergruppen

FIFA Confederations Cup draw

Fifa Präsident Gianni Infantino möchte künftig bei Weltmeisterschaften eine Vorrunde mit 16 Dreiergruppen spielen lassen.

(Foto: Yuri Kochetkov/dpa)
  • Fifa-Präsident Gianni Infantino plant eine WM mit 16 Dreiergruppen.
  • Unterstüztung bekommt er nach eigener Aussage von Funktionären auf der ganzen Welt.
  • Der Modus sei ein "Vorteil für den Fußball".

Von Claudio Catuogno

Eine WM-Vorrunde mit 16 (!) Dreiergruppen. Dieser Vorschlag für eine Aufstockung der WM auf dann 48 Teams mag vielen Fußballfans absurd vorkommen. Bei den Fußballfunktionären, die am Ende über ihn befinden müssen, ist er jedoch laut Fifa-Präsident Gianni Infantino auf große Zustimmung gestoßen. Infantino hatte seine Idee auf einem Meeting mit Nationalverbänden Asiens, Europas und Ozeaniens vorgestellt. Ergebnis: "Die große, große, große Mehrheit neigt zu den 48 Teams mit den 16 Dreiergruppen", sagte der Chef des Weltverbandes am Donnerstag in Singapur. "Sie befürworten die Aufstockung sehr. Alle, einstimmig - alle, die hier waren", sagte der Schweizer.

Er selbst hält diesen Schritt - ab dem Turnier 2026 - für "einen großen Vorteil für den Fußball, denn so können acht oder 16 Teams, Länder und Regionen der Welt mehr teilhaben". Die Länge des Turniers solle von seinen Plänen nicht berührt werden und bei 32 Tagen liegen. 2018 und 2022 finden die Weltmeisterschaften weiter mit 32 Teams in Russland und Katar statt.

Im Fall von 16 Dreiergruppen würden jeweils der Erste und Zweite aus jeder Gruppe in die K.-o.-Runde einziehen. Diese würde mit den Sechzehntelfinals beginnen statt wie bisher mit den Achtelfinals. Die endgültige Entscheidung über eine Aufstockung soll beim nächsten Treffen des Fifa-Councils im Januar fallen. Alleine, dass jetzt nur noch über den Modus und nicht mehr grundsätzlich über das Für und Wider einer Aufblähung diskutiert wird, zeigt allerdings schon, dass es wohl so kommen wird. Auch die Idee einer Aufstockung auf 40 Teams existiert weiter. Für große Verbände wie den DFB ist dabei vor allem entscheidend, dass ihre Spieler nicht zusätzlich belastet werden. Das wäre bei einem Modus mit einem Gruppenspiel weniger und einem K.-o.-Spiel mehr gewährleistet.

Dass es bei Dreiergruppen am letzten Spieltag, an dem immer ein Team spielfrei hat, zu Absprachen kommen kann, spielt bislang keine Rolle in der Debatte. Aber im Zweifel könnte man ab der WM 2030 dann ja auf 16 Vierergruppen erweitern...

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: