Pressestimmen zum deutschen WM-Aus:"Es gab keinen Sturm, es gab keinen Drang"

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Fassungslosigkeit auf der deutschen Bank. (Foto: Getty Images,)

In Großbritannien bedient man sich an Wortspielen, um die Schmach des Weltmeisters zu beschreiben. Brasilien sieht ein beschämendes Kapitel der Fußballgeschichte, Belgien fragt nach Leroy Sané. Die Pressestimmen.

Großbritannien:

The Sun: "Nein. Nein. Nein. Der Titelverteidiger fliegt nach einer trostlosen Niederlage aus dem Turnier. Jeder Engländer auf dem Planeten wird niemals müde werden - egal wie es hier mit den Three Lions weitergeht - dieses Ergebnis immer wieder fröhlich herauszukramen."

The Guardian: "Der Titelverteidiger scheidet krachend in der Gruppenphase aus. Die Welt endet also nicht mit einem Knall, sondern mit einem Wimmern. Es gibt Dinge, die so apokalyptisch sind, dass man das Gefühl hat, dass sie nicht einfach so passieren können. Man denkt, sie werden durch ein Donnergrollen angekündigt. Es gab keinen Sturm, es gab keinen Drang."

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Österreich

Der Standard: "Ausgeweltmeistert: Deutsches WM-Out nach 0:2 gegen Südkorea. Titelverteidiger muss nach einer blutleeren Vorstellung die Heimreise antreten."

Kronenzeitung: "WM-Blamage! Deutschland muss die Koffer packen. Damit hat vor der Weltmeisterschaft in Russland wohl niemand gerechnet! Deutschland hat eine historische Schmach erlitten."

Schweiz

Blick: "Mega-Blamage! Gruppenletzter! Weltmeister Deutschland fährt nach Hause. Die Riesen-Sensation ist Tatsache! Südkorea schlägt Deutschland 2:0 - der Titelverteidiger muss schon nach der Gruppenphase die Koffer packen."

Neue Zürcher Zeitung: "Deutschland hat den Generationenwechsel nicht geschafft. Im Team fehlt es an Leader-Figuren und auch an Ideen."

Brasilien:

O Globo: "Apathie auf dem Platz und den Tribünen schien das Desaster vorwegzunehmen. WM-Aus der Deutschen setzt den Fluch der Weltmeister fort."

Folha de São Paulo: "Das WM-Aus der Deutschen schon in der Vorrunde ist ein historisches Ereignis in der Geschichte des Landes. Mit Özil und Khedira im Mittelfeld existiert die Schnelligkeit, mit der Deutschland Brasilien 2014 im Mineirão überrollt hat, nicht mehr."

Estado de São Paulo: "Südkorea rächt Brasilien. Deutschland schrieb eines der beschämendsten Kapitel in seiner Fußballgeschichte."

Zero Hora: "Deutschland macht sich lächerlich."

Belgien:

De Standaard: "Deutsches Drama in Russland. Der Titelverteidiger scheidet nach einer peinlichen Niederlage aus. Was für ein Ende, was für ein Überraschung."

De Morgen: "Titelverteidiger Deutschland muss nach einer Blamage nach Hause. Deutschland spielte bei der gesamten WM gegen sich selbst. Von dem attraktiven Angriffsspiel, mit dem Deutschland 2014 den WM-Titel holte, war in Russland nichts zu sehen."

Het Laatste Nieuws: "Der Fluch des Weltmeisters. Die uninspirierten Deutschen - wo ist Leroy Sané, wenn sie ihn brauchen? - konnten die südkoreanische Mauer nicht zu Fall bringen."

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