VfB-Niederlage gegen Köln:Das bessere Team verliert

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Chance genutzt: Kölns Yuya Osako entkommt Filip Kostic (Foto: dpa)
  • Der VfB Stuttgart zeigt unter Alexander Zorniger rasanten Fußball - doch die Partie geht verloren.
  • Der 1. FC Köln nutzt die wenige Chancen konsequent.
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Neuer Trainer, neues System, aber die alten Probleme: Der VfB Stuttgart hat gleich zum Auftakt der neuen Saison einen herben Rückschlag erlitten. Trotz großer Überlegenheit, zweier Pfostenschüsse und einer Vielzahl guter Chancen in der zweiten Halbzeit unterlagen die stürmischen Schwaben gegen den 1. FC Köln mit 1:3 (0:0). Damit muss der VfB weiter auf den ersten Bundesliga-Heimsieg gegen die Rheinländer seit dem 8. September 1996 warten. Damals hieß der Stuttgarter Trainer noch Joachim Löw.

Die 59.500 Zuschauer in der Stuttgarter Arena sahen einen verheißungsvollen Auftritt der Gastgeber gegen die Kölner 0:0-Könige - und zu Beginn einer packenden Schlussphase eine überflüssige Aktion von Przemyslaw Tryton: Der polnische Nationaltorhüter foulte Anthony Modeste im Strafraum, der Gefoulte trat selbst an und traf zum 1:0 für die Gäste (75.) Das 2:0 von Joker Simon Zoller (77.) stellte den Spielverlauf dann endgültig auf den Kopf. Daniel Didavi konnte ebenfalls per Foulelfmeter nur noch verkürzen (79.), ehe der eingewechselte Yuya Osako in der Nachspielzeit (90.+2) endgültig alles klar machte.

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So weit hätte es nicht kommen müssen: Es sah sehr vielversprechend aus, was der VfB unter seinem neuen Trainer Alexander Zorniger unternahm, nach nicht einmal einer Viertelstunde hätten die Stuttgarter schon in Führung liegen können. Didavi (7./Latte) und Christian Gentner (12./Pfosten) trafen aber nur Aluminium. Zu diesem Zeitpunkt war freilich bereits ein Schuss von Matthias Lehmann am Pfosten des Stuttgarter Tores gelandet (2.). So gut wie im furiosen Vorbereitungsspiel gegen Manchester City (4:2 nach 4:0 in der ersten Halbzeit) lief es dann doch nicht.

Stuttgart hielt Tempo und Druck hoch, war überlegen, stieß mit dem neuen System jedoch auch an Grenzen, weil Köln tief stand. Um dagegen anzukommen, fehlten den Schwaben die spielerischen Mittel, oft waren sie auch ein wenig zu ungenau und übereifrig in ihrem Sturm-und-Drang-Spiel. Chancen ergaben sich dennoch, vor allem in der zweiten Halbzeit, als der VfB noch einen Gang höher zu schalten schien. Torhüter Timo Horn und Jonas Hector hielten die Kölner da im Spiel, Horn etwa bei einem Schuss von Martin Harnik (65.).

Zwischenzeitlich leisteten sich die Stuttgarter in der Rückwärtsbewegung einige Unachtsamkeiten, Köln wusste mit den Freiheiten allerdings zunächst wenig anzufangen, auch nicht, als den Gastgebern nach etwa 70 Minuten ein wenig die Puste ausging. Phasenweise fand der FC offensiv überhaupt nicht statt - erst, als VfB-Torhüter Tryton dem Kölner Modeste und vor allem seiner eigenen Mannschaft ein Bein stellte.

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