Tennis:Starker Nadal belohnt sich mit dem Halbfinale

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Steht zum dritten Mal im Halbfinale von Melbourne: Rafael Nadal. (Foto: Getty Images)
  • Serena Williams trifft im Halbfinale der Australian Open auf die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni.
  • Bei den Männern steht Rafael Nadal im Halbfinale und trifft dort auf den Bulgaren Grigor Dimitrow.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen der Australian Open

Der lange verletzte Spanier Rafael Nadal präsentiert sich bei den Australian Open weiterhin in toller Form und steht zum dritten Mal im Halbfinale von Melbourne. Beim 6:4, 7:6 (9:7), 6:4 gegen Wimbledonfinalist Milos Raonic aus Kanada (Nr. 3) wehrte der Weltranglistenneunte im zweiten Durchgang sogar fünf Satzbälle ab. Nach 2:44 Stunden verwandelte der 30-jährige Linkshänder in der Night Session seinen ersten Matchball. Raonic, der sich wegen einer Verletzung am rechten Bein behandeln lassen musste, nutzten letzlich auch 14 Asse nichts.

In seinem insgesamt 24. Grand-Slam-Semifinale seit 2005 trifft Paris-Rekordsieger Nadal am Freitag auf den Bulgaren Grigor Dimitrow. Die Nummer 15 der Welt hatte sich am Mittwoch im Melbourne Park überraschend klar mit 6:3, 6:2, 6:4 gegen David Goffin aus Belgien (Nr. 11) durchgesetzt. Der ehemalige Weltranglistenerste Nadal, der in der vergangenen Saison erstmals seit zwölf Jahren kein Major-Viertelfinale erreicht hatte, hat die Australian Open bislang nur 2009 gewonnen.

Als Glücksbringerin dient Nadal in diesen Tagen seine langjährige Freundin Maria Francisca Perello, genannt Xisca. Die Studentin aus Mallorca ist zum ersten Mal Down under mit dabei. "Nach zehn Jahren hat meine Freundin endlich eine Wildcard bekommen, um hier zu sein", sagte Nadal.

Williams dominert ihr Viertelfinale

Bei den Frauen stehen Serena Williams und die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni ebenfalls im Halbfinale. Die 35-jährige Amerikanerin schlug die Britin Johanna Konta am Mittwoch 6:2, 6:3. Zuvor setzte sich die 34-jährige Lucic-Baroni in Melbourne mit 6:4, 3:6, 6:4 gegen die letztjährige US-Open-Finalistin Karolina Pliskova durch.

Sollte Serena Williams ihren siebten Australian-Open-Titel holen, dann würde sie die im Achtelfinale gescheiterte Titelverteidigerin Angelique Kerber wieder als Weltranglisten-Erste ablösen.

Nach 75 Minuten entschied Williams die Partie gegen Konta für sich, obwohl sie insbesondere beim ersten Aufschlag Probleme hatte - nur 45 Prozent kamen ins Feld. Aber gegen Konta hatte sie nur beim Stand von 1:3 im zweiten Satz kurzzeitig Probleme. "Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin", sagte Serena Williams und lobte ihre nächste Gegnerin: "Ich bin so stolz auf Mirjana, wir haben vor fast 20 Jahren gegeneinander gespielt."

18 Jahre nach Niederlage gegen Steffi Graf

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Erstmals seit 14 Jahren schafft es die frühere Weltranglisten-Erste unter die letzten vier - dort trifft sie auf Coco Vandeweghe. Bei den Männern erreicht Stan Wawrinka das Halbfinale.

Fast 18 Jahre nach der Halbfinal-Niederlage gegen Steffi Graf in Wimbledon steht Lucic-Baroni zum zweiten Mal im Semifinale eines Grand-Slam-Turniers. Bei den Australian Open war sie 1998 gemeinsam mit der Schweizerin Martina Hingis Siegerin im Doppel.

Beim Stand von 3:4 im dritten Satz hatte sich Lucic-Baroni wegen Problemen mit ihrem stark bandagierten linken Bein eine Auszeit zur Behandlung genommen. Nach dem verwandelten Matchball kniete sie auf dem Platz nieder. Später erklärte sie zu den Momenten nach dem Sieg: "Das waren Minuten purer Ekstase." Im zweiten Halbfinale gibt es an diesem Donnerstag ein US-Duell zwischen der 36-jährigen Venus Williams und Coco Vandeweghe.

Bei den Männern siegte der Bulgare Grigor Dimitrow gegen den Belgier David Goffin 6:3, 6:2, 6:4. Er spielt am Freitag entweder gegen den früheren Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal aus Spanien oder den letztjährigen Wimbledon-Finalisten Milos Raonic aus Kanada.

Für Dimitrow ist es die zweite Halbfinal-Teilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier. Der 25-Jährige stand 2014 in Wimbledon unter den letzten Vier. Das andere Semifinale in Melbourne bestreiten bereits an diesem Donnerstag die Schweizer Roger Federer und Stan Wawrinka.

© Sz.de/dpa/ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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