Sport kompakt:Zwanziger kandidiert

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Erneute Kandidatur des DFB-Präsidenten bestätigt, ein 3:2 im Qualifikationsspiel gegen Molde bringt den VfB dem internationalen Geschäft näher, Siegenthaler sagt dem HSV ab.

Nun ist es offiziell: Theo Zwanziger kandidiert im Herbst erneut als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Dies teilte der DFB am Freitag mit. Der 65-Jährige fühle sich bereit für eine dritte Amtszeit. "Es muss legitim sein, sich am Ende einer Legislaturperiode intensive Gedanken über die zukünftige Lebensplanung zu machen", sagte der Jurist bei einer Sitzung des Präsidiums in Frankfurt am Main. "Die Gespräche mit meiner Familie, der große Rückhalt aus den unterschiedlichsten Bereichen des Fußballs, der Politik und Gesellschaft sowie die anstehenden Herausforderungen des Verbandes haben mich zu der festen Überzeugung kommen lassen, noch einmal für dieses Ehrenamt kandidieren zu wollen. Ich freue mich auf die künftigen Aufgaben."

Der 3:2-Sieg in Molde beschert dem VfB Stuttgart beste Aussichten auf den Einzug in die nächste Qualifikationsrunde zur Europa-League. (Foto: dpa)

Der VfB Stuttgart ist auf dem besten Weg, sich endgültig für die Fußball-Europa-League zu qualifizieren. Der noch mitten in der Vorbereitung steckende Bundesligist gewann am Donnerstag das Hinspiel der dritten Quali-Runde beim norwegischen Vize-Meister Molde FK nach einer turbulenten Schlussphase mit 3:2 (1:0) und hat damit hervorragende Aussichten auf das Erreichen der Play-offs. Für die ersatzgeschwächten und in der Defensive unsicheren Schwaben trafen im ersten Saison-Pflichtspiel Sebastian Rudy in der 27. Minute, Zdravko Kuzmanovic (74.) und Neuzugang Martin Harnik (82.), die Tore für Molde erzielten Mattias Moström (65.) und Magne Hoseth (77.). Im Rückspiel am kommenden Donnerstag in Stuttgart dürfte sich der VfB das Weiterkommen kaum noch nehmen lassen. "Wir hätten ein ruhigeres, einfacheres Leben haben können. Aber die Mannschaft hat den Sieg gewollt und das war gut so", sagte Trainer Christian Gross.

Urs Siegenthaler hat dem Hamburger SV einen Korb gegeben. Der Chefscout des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sagte sein Engagement als Sportdirektor beim Bundesligisten vier Tage vor dem geplanten Amtsantritt ab. Er zog damit die Konsequenzen aus der zunehmenden Kritik an der Doppelbeschäftigung. "Mit großem Bedauern und schweren Herzens habe ich heute dem Vorstand und dem Aufsichtsrat des HSV meine Absage der Zusammenarbeit übermittelt. Dies ist mir sehr schwer gefallen", teilte Siegenthaler am Donnerstag mit. Nach Angaben von HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann hatte der DFB den 62-jährigen Schweizer vor die Wahl "DFB oder HSV" gestellt. "Wir nehmen das mit Bedauern, aber mit Respekt zur Kenntnis", kommentierte Hoffmann die Entscheidung von Siegenthaler.

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat den brasilianischen Außenverteidiger Andrezinho verpflichtet. Wie die Rheinländer am Donnerstag mitteilten, erhält der 28-Jährige einen Zweijahresvertrag. Andrezinho spielte zuletzt beim portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes. "Er ist ein Außenverteidiger mit Drang nach vorne, flexibel einsetzbar, sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite, und verfügt über eine sehr gute Technik. Andrezinho passt genau in unser Anforderungsprofil und stellt somit eine wertvolle Verstärkung dar", sagte FC-Manager Michael Meier.

Die Münchner "Löwen" gehen auf Schmusekurs mit dem Ortsrivalen FC Bayern. Nach Informationen der Bild-Zeitung (Donnerstag) nimmt Fußball-Zweitligist TSV 1860 München die Gerichtsniederlage im Catering-Streit mit dem deutschen Rekordmeister hin und verzichtet darauf, in die Revision zu gehen. "Wir müssen eine verträgliche Lösung finden, die nicht nur gut für die Finanzen, sondern auch gut für den Verein und die Fans ist", sagte der neue "Löwen"-Geschäftsführer Robert Niemann. Der Traditionsclub hatte den Rechtsstreit mit dem FC Bayern um nicht vertragsgemäß bezahlte Bewirtungskosten in der Allianz Arena verloren. Das Landgericht München I hatte die Sechziger am 14. Juli dazu verurteilt, 542.344 Euro an die Stadion GmbH zu zahlen. "Wir wollen ein vernünftiges Kooperationsniveau finden. Das geht nicht, wenn wir einen Rechtsstreit haben", erklärte 1860-Präsident Rainer Beeck zur Kursänderung gegenüber den Bayern. "Wir müssen raus aus dieser tödlichen Spirale, dass wir Spieler aus wirtschaftlicher Not zu früh verkaufen müssen", sagte Niemann.

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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