Proteste in NFL:Trump über protestierende NFL-Spieler: "Er ist gefeuert"

Lesezeit: 2 min

US-Präsident Donald Trump fordert Konsequenzen für die Football-Spieler, die gegen Rassismus protestieren. (Foto: REUTERS)

Der US-Präsident fordert Konsequenzen für Footballer, die gegen Rassismus protestieren. Benedikt Höwedes fehlt Juve in den "kommenden Wochen".

USA, Football: US-Präsident Donald Trump hat die Teambesitzer der National Football League (NFL) aufgefordert, Spieler zu entlassen, die während des Abspielens der amerikanischen Nationalhymne knien. "Es ist eine totale Respektlosigkeit gegenüber unserer Tradition. Es ist eine totale Respektlosigkeit gegenüber allem, für das wir stehen", sagte Trump am Freitag (Ortszeit) auf einer Wahlkampfveranstaltung in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama für den dortigen republikanischen Senator Luther Strange.

Colin Kaepernick
:Ein Mann, eine Hymne

NFL-Quarterback Colin Kaepernick wird beschimpft und ausgebuht - weil er seit Wochen während der US-Hymne kniet. Sein politischer Protest beschäftigt das ganze Land.

Von Jürgen Schmieder

"Würdet ihr es nicht liebend gerne sehen, dass ein NFL-Teambesitzer sagen würde, 'Nehmt den Scheißkerl vom Feld. Weg damit! Er ist gefeuert', wenn jemand die Flagge nicht respektiert?", polterte Trump unter lautem Applaus. Wer den Mut dazu habe, solle für eine Woche die "beliebteste Person im ganzen Land sein". Außerdem forderte Trump die Zuschauer auf, solche Spiele aus Protest zu verlassen.

Einige Sportler weigern sich seit gut einem Jahr, während der Nationalhymne zu stehen, die bei fast jeder Sportveranstaltung gespielt wird. Grund dafür ist die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung von Minderheiten im Land - insbesondere die Polizeigewalt gegenüber schwarzen US-Bürgern. Initiator der Protestbewegung ist Colin Kaepernick, ehemaliger Quarterback der San Francisco 49ers.Es ist nicht das erste Mal, dass Trump seine Meinung zur Protestbewegung in der NFL öffentlich kundtat. Bereits zuvor hatte der 71-Jährige erklärt, er sei der Grund, warum Kaepernick im Moment arbeitslos sei.

Zu den Golden State Warriors twitterte Trump: "Das Weiße Haus zu besuchen, gilt als eine große Ehre für ein Meisterschaftsteam. Stephen Curry zögert, daher ist die Einladung zurückgezogen!"

Curry hatte am Freitag laut Medienberichten unter anderem gesagt: "Wenn wir nicht gehen, löst das hoffentlich etwas Wandel aus bei dem, was wir in diesem Land tolerieren und wofür wir stehen, was akzeptabel ist und bei welchen Dingen wir auf einem Auge blind sind." Trump hatte die Warriors zwar noch nicht offiziell ins Weiße Haus gebeten, aber eine solche Geste gegenüber Champion-Teams ist Tradition. Wie es heißt, wollte das Team ursprünglich am Wochenende darüber beraten, ob es eine Einladung annehmen würde oder nicht.

Tennis, Tokio: Die frühere Weltranglisten-Erste Angelique Kerber hat beim Tennis-Turnier in Tokio ihr Halbfinale verloren. Die Kielerin unterlag am Samstag (Ortszeit) mit 0:6, 7:6 (7:4), 4:6 in 2:08 Stunden gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa. Die in der Weltrangliste auf Position 14 abgerutschte Kerber verpasste damit den Einzug in ihr zweites Endspiel in dieser Saison. Im April hatte die 29-Jährige im mexikanischen Monterrey ebenfalls gegen die Weltranglisten-23. Pawljutschenkowa verloren.

Fußball, Benedikt Höwedes: Das Debüt von Benedikt Höwedes bei Juventus Turin verzögert sich weiter. "Beim Training am Donnerstag habe ich mich am gezerrten Muskel verletzt, so dass ich in den kommenden Wochen ausfalle", schrieb der ehemalige Schalker bei Twitter: "Natürlich habe ich mir den Start anders vorgestellt. (...) Ich bin extrem enttäuscht."

Der 29-Jährige war Ende August auf Leihbasis von Schalke 04 zu nach Turin gewechselt, konnte aufgrund der Verletzung aber noch kein Pflichtspiel bestreiten. Auch sein Nationalmannschafts-Kollege Sami Khedira, dessen Rückkehr in den Kader für die Champions-League-Partie gegen Olympiakos Piräus am Mittwoch geplant ist, zählte im Stadtderby am Samstagabend gegen den FC Turin nicht zum Aufgebot.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Andrej Jarmolenko beim BVB
:Wer war noch mal Dembélé?

In Dortmund sind sie begeistert von Andrej Jarmolenko. Der Ukrainer beweist, dass es richtig war, einen erfahrenen Spieler als Dembélé-Ersatz zu verpflichten.

Von Carsten Scheele

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: