Medizincheck bei Levante:Theofanis Gekas vor Wechsel nach Spanien

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Der griechische Nationalspieler Theofanis Gekas absolviert den Medizincheck beim UD Levante. Der Hamburger SV verpflichtet Hakan Calhanoglu, Judoka Cedric Mandembo und drei Funktionäre aus dem Kongo haben sich nach der Olympia-Abschlussfeier offenbar abgesetzt. Hürdenläufer Liu Xiang will seine Karriere fortsetzen.

in Kürze

Ein griechischer Nationalspieler für Levante: Theofanis Gekas (r.) (Foto: imago sportfotodienst)

Theofanis Gekas, Wechsel: Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas steht vor einem Wechsel nach Valencia zum spanischen Erstligisten UD Levante. Wie der Klub am Dienstag auf seiner Internetseite mitteilte, wird der griechische Stürmer am Mittwochmorgen seinen obligatorischen Medizincheck absolvieren. Der 32-Jährige soll anschließend einen Vertrag über eine Saison plus Option auf eine weitere Spielzeit erhalten. Gekas war in der Rückrunde der abgelaufenen Saison von Eintracht Frankfurt an den türkischen Klub Samsunspor ausgeliehen worden. Levante hatte zuletzt bereits Christian Lell von Hertha BSC verpflichtet.

Levante war in der vergangenen Saison das Überraschungsteam in der Primera Division, hielt lange in der Spitzengruppe mit und qualifizierte sich am Ende als Sechster für die Europa League. In den Playoffs trifft die Mannschaft von Trainer Juan Ignacio Martinez auf den FC Motherwell aus Schottland. Gekas war in der Bundesliga für den VfL Bochum, Bayer Leverkusen, Hertha BSC und Eintracht Frankfurt aktiv und erzielte in 133 Spielen 55 Tore. In der Saison 2006/07 wurde er mit 20 Treffern für Bochum Torschützenkönig.

Olympia, Verschwundene Athleten: Die kongolesische Olympia-Delegation vermisst vier Mitglieder. Dabei handelt es sich um den Judoka Cedric Mandembo sowie drei Funktionäre, wie ein kongolesische Radiosender am Montag berichtete. Demnach verschwand Mandembo nach der Abschlussfeier am Sonntagabend in London. Er sei über sein Mobiltelefon nicht erreichbar gewesen. Mandembo soll das olympische Dorf mit seinem Gepäck verlassen haben, ohne zu sagen, wohin er geht. Bei den Funktionären handelt es sich um Vertreter des Box-, des Judo- und des Leichtathletik-Teams. Während der Spiele hatten sich bereits mindestens sieben Sportler aus Kamerun von ihrem Team abgesetzt.

Bereits an dem Sonntag zur Halbzeit der Spiele hatten sich fünf Kameruner Boxer abgesetzt. Ihr Sprecher meldete sich nun zu Wort und nannte die mangelnde Unterstützung für Sportler in ihrer Heimat als Grund für die Flucht: "Wir bleiben nicht deswegen, weil wir unser Land nicht mögen, sondern weil wir den Sport ausüben wollen, den wir lieben", wird Thomas Essomba in englischen Zeitungen zitiert. "Wir wollen Profis werden." Nun suchen sie nach Sponsoren. Sie haben Visas, mit denen sie bis November im Königreich bleiben können. Von der Kameruner Torhüterin Drusille Ngako und dem Schwimmer Paul Ekane Edingue, die sich ebenfalls aus dem Staub gemacht hatten, fehlt weiter jede Spur.

1. FC Köln, Verletzung: Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln muss voraussichtlich zwei Wochen auf Mittelfeldspieler Adam Matuschyk verzichten. Der polnische Nationalspieler erlitt bei seinem Einsatz am Wochenende einen leichten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Beim 1:1 gegen Aufsteiger SV Sandhausen am vergangenen Freitag in der 2. Fußball-Bundesliga hatte Matuschyk noch 90 Minuten durchgespielt und im Ablösespiel für Lukas Podolski am Sonntag gegen den FC Arsenal (0:4) die zweite Halbzeit bestritten.

Hamburger SV, Verpflichtung: Der Wechsel von Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu von Fußball-Drittligist Karlsruher SC zum Hamburger SV ist perfekt. Wie der HSV am Dienstag mitteilte, erhält der 18-Jährige einen Vertrag bis 2016, wird aber bis kommenden Sommer an den KSC ausgeliehen. Als Ablösesumme werden zwei bis 2,5 Millionen Euro geschätzt. "Er hat alle Anlagen, um ein sehr guter Bundesligaspieler zu werden. Zunächst soll er sich weiter gut beim KSC entwickeln", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink über Calhanoglu. "Wir freuen uns, dass wir ihn frühzeitig verpflichten konnten. Ich denke, da haben wir einen guten Job gemacht." Auch der türkische U19-Nationalspieler freut sich auf den Wechsel. "Mein Herz hat schon immer HSV gesagt", wird er auf der Internetseite des Erstligisten zitiert. Calhanoglu gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Der gebürtige Mannheimer gab bereits Anfang 2011 im Alter von 17 Jahren sein Debüt beim Zweitliga-Absteiger KSC. In den ersten fünf Drittligapartien dieser Saison erzielte er drei Tore.

Fußball, V-Männer in Fanclubs: Laut einem Bericht von "Spiegel Online" soll die Polizei in mehreren Städten V-Leute in die Fanszene von Fußballklubs eingeschleust haben, um Informationen über Aktivitäten von Fans und Fangruppierungen zu erhalten. Dies berichtet das Onlinemagazin am Dienstag. Demnach habe es bereits in zwei Fällen zu Festnahmen durch die Polizei geführt. Weder die Polizei noch die jeweiligen Innenministerien wollten den Bericht laut "Spiegel Online"-Angaben zunächst kommentieren.

Hürdenlauf, Liu Xiang: Der chinesische Hürdensprinter Liu Xiang will trotz der erneuten verletzungsbedingten Enttäuschung bei den Olympischen Spielen seine Karriere fortsetzen. "Natürlich, natürlich will ich", antwortete der Olympiasieger von 2004 nach Angaben der staatlichen Chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag auf die Frage nach einer Rückkehr auf die Laufbahn. Nachdem der 29-Jährige bereits bei den Spielen in Peking verletzt ausgeschieden war, stolperte Liu Xiang in London über die erste Hürde und schädigte seine Achillessehne erneut. Er müsse den Fuß ruhig stellen und hoffe, in rund zwei Monaten mit dem Joggen beginnen zu können, sagte er.

Fußball, Kapitän Österreich: Linksverteidiger Christian Fuchs vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 ist neuer Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft. Der Schweizer Teamchef Marcel Koller, ehemaliger Kölner und Bochumer Bundesliga-Trainer, gab dies bekannt. Fuchs tritt an die Stelle von Marc Janko, der als Stellvertreter fungieren wird. Er gehört zusammen mit Fuchs sowie Andreas Ivanschitz, David Alaba, Sebastian Prödl und Paul Scharner dem Mannschaftsrat der Auswahl des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) an. Koller hatte mit Fuchs schon mehrere Jahre in Bochum zusammengearbeitet.

Olympische Flagge: Die Olympische Flagge hat Rio de Janeiro erreicht. Einen Tag nachdem Londons Bürgermeister Boris Johnson die symbolträchtige Fahne an Eduardo Paes überreicht hatte, trug sie sein Amtskollege am späten Montagabend im Austragungsort der Sommerspiele 2016 aus dem Flugzeug. Ebenfalls dabei waren Carlos Arthur Nuzman, Präsident des Organisationskomitees der Spiele, Rios Gouverneur Sergio Cabral sowie die brasilianischen Olympia-Athleten.

Europa League, Ausschluss: Der europäische Fußballverband Uefa hat am Dienstag den Ausschluss des zyprischen Klubs Anorthosis Famagusta aus der Europa League bekannt gegeben. Grund dafür ist der Abbruch des Rückspiels in der dritten Qualifikationsrunde gegen den georgischen Klub FC Dila Gori am vergangenen Donnerstag wegen Zuschauerausschreitungen. Zusätzlich wurde entschieden, dass Anorthosis die nächsten drei Heimspiele in Uefa-Vereinswettbewerben vor leeren Rängen bestreiten und eine Strafe in Höhe von 50.000 Euro zahlen muss. Nachdem die Zyprer vergangenen Donnerstag 0:3 zurückgelegen hatten, stürmten zahlreiche Zuschauer das Spielfeld und sorgten dafür, dass die Partie nicht zu Ende gespielt werden konnte. Somit wird die Begegnung 3:0 für Dila Gori gewertet. Die Georgier treffen in der Playoff-Runde nun auf den portugiesischen Klub Maritimo Funchal von der Insel Madeira.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Ungeheuer, Tänzer und Superschnürer

Beim 2:1-Sieg der Münchner im Supercup gegen Borussia Dortmund glänzt Jérôme Boateng mit neuem Schuhwerk, Manuel Neuer bekommt für eine Schunkeleinlage Szenenapplaus und Mario Mandzukic gibt dank unauffälligerer Haarpracht das bessere Kopfballungeheuer als Dante. Der FC Bayern in der Einzelkritik.

Benedikt Warmbrunn

Baseball, Johnny Pesky: Die Baseballer der Boston Red Sox trauern um ihren ehemaligen Spieler und späteren Manager Johnny Pesky. Der 92-jährige US-Amerikaner kroatischer Abstammung verstarb am Montag. Nach sechs Jahren bei den Red Socks spielte Pesky auch noch bei den Detroit Tigers und den Washington Senators. "Sein Engagement für den Sport und sein Einsatz, das Spiel durch die Betreuung von Talenten zu verbessern, werden wir schmerzlich vermissen", sagte Thomas Menino, Bürgermeister von Boston. Nach Ende seiner sportlichen Laufbahn war Pesky unter anderem Manager der Red Sox. Auch als Trainer blieb er seinem Team erhalten. Die Nummer sechs wird ihm zu Ehren bei den Red Sox seit 2008 nicht mehr vergeben.

Olympia-Abschlussfeier
:Das Feuer erlischt, London wirkt nach

Eine unbeschwerte Party zum Schluss: Die Spiele in London enden mit zahlreichen Showgrößen auf der Bühne. Die "Spice Girls" feiern ein kurzes Comeback, "Take That" und hübsche Models haben ihren Auftritt - dann lobt IOC-Präsident Rogge die Organisatoren. Als die Lichter ausgehen, bleibt der Eindruck fröhlicher, positiver und hoffnungsvoller Spiele.

Abschlussfeier in London

Boxen, Michael Dokes: Der ehemalige Schwergewichtsboxweltmeister Michael Dokes ist tot. Der amerikanische WBA-Champion von 1982 sei am Wochenende im Alter von 54 Jahren in seiner Heimatstadt Akron im US-Bundesstaat Ohio an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, berichteten US-Medien übereinstimmend. Dokes, Spitzname "Dynamite", hatte in seiner Karriere 53 von 61 Kämpfen gewonnen, davon 34 durch Knockout. Schon zu seiner aktiven Zeit hatte er Probleme mit Drogen und Alkohol. 2000 bekannte er sich vor Gericht des versuchten Mordes, der Entführung und versuchten sexuellen Missbrauchs seiner langjährigen Freundin schuldig. 2008 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Reitsport, Hamburger Galoppderby: Der Hamburger Renn-Club (HRC) will um den Verbleib des deutschen Galoppderbys in Hamburg-Horn kämpfen. "Das ist ein einmaliger und unglaublicher Vorgang, ohne Rücksprache mit dem Veranstalter eine so bedeutende Veranstaltung einfach allen anzubieten", sagte HRC-Präsident Eugen-Andreas Wahler am Dienstag in Hamburg. Der nationale Dachverband, das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen (DVR), hatte das Pferderennen über 2400 Meter um das prestigeträchtige "Blaue Band" im Juli für die kommenden drei Jahre ausgeschrieben. "Wir wissen nicht, warum", sagte Wahler. Die Galopprennbahnen in München und Baden-Baden hätten inzwischen bereits Interesse an einer Ausrichtung bekundet. Nach Ansicht des HRC hat das Direktorium keine Befugnis, das Rennen auszuschreiben. "Wir haben das Direktorium angeschrieben und warten jetzt den Gang der Dinge ab", sagte Wahler. Das Derbymeeting wird seit 1869 in Hamburg ausgetragen und ist mit insgesamt 1,9 Millionen Euro dotiert.

Fußball, MSV Duisburg: Antonio da Silva steht dem Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg vorerst nicht zur Verfügung. Nach Vereinsangaben zog sich der Mittelfeldspieler, der erst Anfang August nach Duisburg gewechselt war, am Sonntag in der Partie gegen Jahn Regensburg (0:2) eine Bänderdehnung im Knie zu. Er wird voraussichtlich einige Wochen fehlen.

Tennis, Andrea Petkovic: Andrea Petkovic feiert nach 115-tägiger Verletzungspause ihr Comeback auf der WTA-Tour: Die 24-jährige Darmstädterin wird ab Sonntag beim Hartplatz-Turnier in New Haven im US-Bundesstaat Connecticut an den Start gehen. Nach einer abschließenden Untersuchung am operierten rechten Knöchel konnte grünes Licht gegeben werden. "Wir dürfen keine Wunder erwarten, aber ich freue mich sehr auf ihre Rückkehr. Andrea hat sich zum Glück die Zeit genommen, die sie zur Genesung brauchte. Sie hat der Tennisszene gefehlt", sagte Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner.

Tennis, Petra Kvitova: Tennisspielerin Petra Kvitova hat im kanadischen Montreal ihren ersten Turniersieg des Jahres gefeiert. Im Finale der mit 2.168.400 Dollar dotierten Veranstaltung setzte sich die 22-jährige Tschechin gegen die Chinesin Li Na 7:5, 2:6, 6:3 durch. Das Endspiel fand aufgrund der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London erst am Montagabend statt. "Es ist großartig, vor den US Open noch so ein gutes Ergebnis zu erzielen", sagte Kvitova. "Ich habe hier ein paar gute Spiele gezeigt und möchte das fortsetzen. Aber jedes Turnier ist anders, also werden wir abwarten müssen", so die Wimbledon-Siegerin von 2011. Das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres in Flushing Meadows beginnt am 27. August.

Tennis, Turnier in Cincinnati: Ein deutsches Trio steht beim Hartplatz-Turnier von Cincinnati im Achtelfinale, Deutschlands bester Tennis-Profi ist bei der Generalprobe für die am 27. August beginnenden US Open indes bereits ausgeschieden. Während Florian Mayer, Julia Görges und Mona Barthel jeweils mit Zweisatzsiegen weiterkamen, verlor Philipp Kohlschreiber denkbar knapp mit 6:7 (7:9), 6:7 (3:7) sein Auftaktmatch gegen Brian Baker aus den USA. Tommy Haas bestreitet sein Erstrundenmatch gegen den Argentinier David Nalbandian am späten Nachmittag

Juventus Turin, Wettskandal: Der italienische Fußball-Wettprozess geht am Montag in die zweite Runde. Anklage und Verteidiger haben erwartungsgemäß gegen die meisten Urteile Berufung eingelegt. Der Chef-Ankläger des italienischen Fußballverbands (FIGC), Stefano Palazzi, will gegen die in erster Instanz freigesprochenen Juve-Spieler Leonardo Bonucci und Simone Pepe eine Verurteilung erwirken. Vor dem FIGC-Bundesgericht in Rom kämpft Juventus Turins Trainer Antonio Conte außerdem darum, dass seine zehnmonatige Sperre reduziert wird. Die Urteile in zweiter Instanz werden bis spätestens Donnerstag kommender Woche erwartet. Conte war von der Disziplinarkommission wegen einer nicht angezeigten Ergebnismanipulation verurteilt worden. Nachdem das Gericht einen Vergleich mit einer Sperre von drei Monaten überraschend abgelehnt hatte, hatte Palazzi eine Sperre von 15 Monaten gefordert.

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Weltmeister, gute-Laune-Garant, für immer Kölner: Kaum ein Nationalspieler war so beliebt wie Lukas Podolski - gegen England feiert er seinen DFB-Abschied. Seine Karriere in Bildern.

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Conte soll zwei Ergebnismanipulationen in der Saison 2010/2011 bei seinem damaligen Club AC Siena verschwiegen haben. Dasselbe Vergehen wird seinem Co-Trainer Angelo Alessio vorgeworfen. Er wurde für acht Monate gesperrt. Die ebenfalls wegen Spielmanipulation angeklagten Juve-Spieler Bonucci und Pepe wurden freigesprochen, weil das Gericht den Kronzeugen Andrea Masiello offenbar für unglaubwürdig hielt. Dieser hatte den früheren Bari-Spieler Bonucci und den ehemaligen Udinese-Profi Pepe bezichtigt, bei einem Duell ihrer Clubs an einer Ergebnisabsprache beteiligt gewesen zu sein. Die Anklage hatte für Bonucci eine Sperre von dreieinhalb Jahre und für Pepe eine Sperre von einem Jahr gefordert. Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe zurück.

FC Bayern, Louis van Gaal: Trotz des keineswegs harmonischen Abschieds im April 2011 von Bayern München kann sich der niederländische Nationaltrainer eine Rückkehr zum Rekordmeister vorstellen. "Ich bin immer zurückgekehrt an die Stätten, an denen ich gearbeitet habe: Alkmaar, Ajax, Barcelona. Also: Irgendwann werde ich zu Bayern zurückkehren", sagte der 61-Jährige dem Kicker. Mit Gegenwind könne der Holländer leben: "Ich stand überall in der Kritik. Ich kann damit umgehen."

Allerdings sei der derzeitige Münchner Sportdirektor Matthias Sammer "ein fähiger und kluger Mann, der für so einen Job geeignet ist", sagte van Gaal. Er konzentriere sich derzeit ohnehin auf seine zweite Amtszeit bei der Elftal. "Mehr geht nicht", sagte er, gab aber zu, "der Gleiche geblieben zu sein. Weisheit soll, so sagt man, mit den Jahren kommen. Doch es ist auch abhängig von der Person". Schon von 2000 bis 2002 hatte van Gaal den Vize-Weltmeister trainiert, war allerdings auch dort wegen seiner Arbeitsweise auf heftige Kritik gestoßen.

Greuther Fürth, Zugang: Der Bundesliga-Aufsteiger rüstet weiter seinen Angriff auf. Die Franken sicherten sich am Montag die Dienste des kamerunischen Junioren-Nationalspielers Franck Ohandza. Der 20-Jährige werde für eine Saison vom thailändischen Erstligisten Buriram United ausgeliehen, teilte die Spielvereinigung mit. Allerdings kann der Fußball-Legionär wegen den Nachwirkungen eines Wadenbeinbruchs erst Mitte August ins Training einsteigen. Präsident Helmut Hack bezeichnete den Neuzugang als "großes Stürmertalent". Für die U 20-Auswahl des zentralafrikanischen Landes traf Ohandza in zwölf Spielen bislang achtmal. Im vergangenen Jahr wurde er mit 23 Treffern Torschützenkönig der Thailands Eliteliga Premier League. Fürth hatte zuletzt die beiden Angreifer Tobias Mikkelsen vom FC Nordsjaelland und Djiby Fall vom KSC Lokeren verpflichtet.

FC Bayern, Bastian Schweinsteiger: Bastian Schweinsteiger steht in München vor einem baldigen Comeback. Der 28-Jährige werde am Mittwoch im Test beim Regionalligisten SV Seligenporten "höchstwahrscheinlich" zum Einsatz kommen, sagte Trainer Jupp Heynckes auf der Internetseite des Münchner Rekordmeisters. Die Partie ist die letzte Bewährungsprobe vor dem DFB-Pokal-Spiel bei Jahn Regensburg Anfang kommender Woche. Am Montag absolvierte der bayerische Mittelfeldchef nach neuerlichen Problemen am Sprunggelenk zusammen mit dem zuletzt ebenfalls angeschlagenen Claudio Pizarro eine rund einstündige Laufeinheit. "Bastian ist im Moment beschwerdefrei und wird in Ruhe aufgebaut", sagte Coach Heynckes. Noch ohne ihren Vizekapitän hatten die Bayern am Sonntag gegen Borussia Dortmund den Supercup gewonnen.

John Terry, Sperre: Die Uefa hat die Sperre von Chelseas Kapitän John Terry reduziert, so dass der Engländer zum Auftakt der Champions League wieder für den Titelverteidiger spielen darf. Das dritte Spiel seiner Sperre wurde nach einem Einspruch des FC Chelsea für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, wie die Uefa am Montag in Nyon mitteilte. Da Terry bereits im Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München ausgesetzt hatte und am 31. August beim Supercup gegen Europa-League-Sieger Atletico Madrid fehlen wird, könnte er im ersten Gruppenspiel wieder auflaufen. Terry hatte im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona die Rote Karte gesehen.

Spielabbruch, Zwickau: Das wegen einer mutmaßlich manipulierten Zuschauertribüne abgesagte Regionalliga-Spiel zwischen dem FSV Zwickau und FC Carl Zeiss Jena beschäftigt nun die Polizei und die Gerichte. Wegen lockerer und fehlender Schrauben an der Gäste-Tribüne kündigte die Polizei Ermittlungen an. Zunächst werde geprüft, ob sich die Schrauben von selbst gelockert haben könnten, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Südwestsachsen der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Klarheit werde es voraussichtlich bis Ende der Woche geben. Weil das Fußballstadion bei zwei Bau-Abnahmen am Donnerstag und Freitag noch in Ordnung gewesen sein soll, gibt es Sabotageverdacht. Die Auftaktpartie des Aufsteigers aus Zwickau war am Samstag aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt worden. Auf der für 840 Zuschauer ausgelegten und zu rund zwei Dritteln besetzten Stahlrohrtribüne der Gäste-Fans waren mehrere Flügelschrauben gelöst worden oder gar nicht mehr vorhanden. Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat bereits ein Verfahren eröffnet. Beide Vereine wurden bis spätestens Freitag zur Stellungnahme aufgefordert. Unabhängig von den Ermittlungen der Polizei soll es voraussichtlich in der kommenden Woche ein Urteil geben. "Ich hoffe, dass es ein Wiederholungsspiel gibt", sagte Zwickaus Präsident Gerhard Neef.

Kritik am Länderspiel: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat noch einmal die Ansetzung des Freundschaftsspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Argentinien kritisiert. "Ich glaube, dass sich diesmal DFB und die gesamten Clubs, die Spieler abstellen, einig sind, dass ein Spiel vor dem Bundesligabeginn relativ wenig Wert hat", sagte Rummenigge nach dem Supercup-Finale. Der Bayern-Chef richtete seine Kritik jedoch gegen den Fußball-Weltverband (FIFA) und nicht gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Da kann der DFB nichts dafür. Das ist ein FIFA-Termin, den müssen wir schlucken. Der DFB wird auch nicht groß glücklich sein, aber das kann man nicht ändern. Wichtig ist, dass die Spieler sich nicht verletzen", erklärte Rummenigge.

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