Spekulationen um Vettel:"Das sind Unwahrheiten"

Lesezeit: 15 min

Red Bull hat Gerüchte über einen Wechsel von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zu Ferrari zurückgewiesen. Die Verbandsspitze des DHB bleibt der Beerdigung von Erhard Wunderlich fern - Ex-Bundestrainer Vlado Stenzel fordert sofortige Neuwahlen. Julia Görges verpasst ihren ersten Turniersieg des Jahres.

in Kürze

Zehn Zylinder in der Formel 1
:Ententanz in Südkorea

Sebastian Vettel überholt in Südkorea Fernando Alonso in der Gesamtwertung und gönnt sich ein paar Drinks, sein Cheftechniker sorgt lieber gegen die Schampus-Dusche vor. Ein Rapper versucht, ein wenig Glamour an die Strecke zu bringen und ein Japaner avanciert zum neuen Crash-Piloten. Die Höhepunkte des Formel-1-Wochenendes in der Kolumne Zehn Zylinder.

Saskia Aleythe und Jonas Beckenkamp

Formel 1, Spekulationen: Red Bull hat Gerüchte über einen Wechsel von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zu Ferrari zurückgewiesen. "Das sind Unwahrheiten, diese Meldung stimmt schlicht und einfach nicht", sagte Motorsport-Berater Helmut Marko. Der britische Sender BBC hatte am Montag berichtet, dass Vettel einen Vorvertrag bei Ferrari unterschrieben habe und ab der Saison 2014 neuer Teamkollege des Spaniers Fernando Alonso werde. Vettels Vertrag bei Red Bull läuft noch bis zum Saisonende 2014. Allerdings soll der 25-Jährige wie fast alle Top-Piloten eine Ausstiegsklausel besitzen.

Ferrari hat derweil einen möglichen Wechsel weder bestätigt noch dementiert. "Wir kommentieren grundsätzlich keine Gerüchte", sagte Ferrari-Sprecher Luca Colajanni: "Wenn wir damit anfangen, hören wir damit nicht mehr auf." Die Gerüchte seien es nicht wert, sie zu kommentieren: "Wie jedes Gerücht." Spekulationen, dass sich Vettel in der Zukunft Ferrari anschließen könnte, halten sich seit Monaten hartnäckig. "Es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein", sagte Colajanni.

Tennisspielerin Julia Görges
:Aus Bad Oldesloe auf den Centre Court

Julia Görges galt schon früh als kommende Frau der deutschen Tennisszene, ihren größten Erfolg hatte sie in Wimbledon - jetzt hört sie auf. Ihre Karriere in Bildern.

Inzwischen ist Nico Hülkenberg ist für seine guten Leistungen offenbar mit einem besseren Cockpit belohnt worden. Wie das Fachmagazin auto motor und sport berichtet, hat der 25-Jährige für die kommende Saison einen Vertrag beim Schweizer Team Sauber unterschrieben. Hülkenberg soll die Nachfolge des Mexikaners Sergio Perez antreten, der zu McLaren wechselt. Beide Seiten waren für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen. Hülkenberg hat in seinem Force India vor allem in den vergangenen Rennen auf sich aufmerksam gemacht. Am Sonntag in Korea wurde der Rennfahrer aus Emmerich Sechster, in der WM-Wertung belegt er mit 45 Punkten den zwölften Rang.#

Alex Zanardi, Karrierepläne: Nach seinem Doppel-Erfolg als Handbiker bei den Paralympics in London plant Alex Zanardi das nächste Abenteuer und will als Skifahrer zu den Spielen 2014 in Sotschi. "Die italienische Ski-Nationalmannschaft hat mich eingeladen, mit ihr zu trainieren", sagte der frühere Formel-1-Pilot der italienischen Tageszeitung La Repubblica: "Ich liebe den Schnee, ich könnte bei den Paralympics in Sotschi 2014 teilnehmen." Die Kombination aus Radfahren und Wintersport ist im Behindertensport grundsätzlich durchaus möglich. Die Deutsche Andrea Eskau gewann bei den Sommerspielen in Peking und London insgesamt dreimal Gold mit dem Handbike und errang bei den Winterspielen 2010 in Vancouver mit einem handbetriebenen Schlitten Silber im Langlauf und Bronze im Biathlon. Zanardi hatte bei einem schlimmen Unfall auf dem Lausitzring 2001 beide Beine verloren.

Handball, Kritik am Verband: Weltmeister-Trainer Vlado Stenzel hat den Deutschen Handballbund (DHB) scharf angegriffen und fordert eine sofortige Neubesetzung der Verbandsspitze um Präsident Ulrich Strombach und Manager Heiner Brand. "Tiefer kann ein Verband nicht sinken, als bei der Beerdigung eines seiner wichtigsten Spieler nicht mit Vertretern der Verbandsspitze anwesend zu sein", sagte Stenzel bei "Sport Bild Plus": "Es ist eine Schande, wie sich der DHB verhalten hat, und das ist nur ein weiterer Beweis, wie schwach der DHB in seiner Spitze ist. Der deutsche Handball ist am Boden. Am besten wäre es, durch sofortige Neuwahlen eine neue Spitze für den DHB zu finden." Auch Kurt Klühspies, Weltmeister von 1978, kritisierte die Funktionäre für deren Fernbleiben bei der Trauerfeier des am 4. Oktober gestorbenen Jahrhundert-Handballers Erhard Wunderlich. "Es sind viele bei der Trauerfeier vermisst worden, darunter der Deutsche Handballbund, die Handball-Bundesliga und andere", sagte Klühspies: "Für den deutschen Handball und uns Handballer war es aus meiner Sicht eine Riesenenttäuschung." Torwart-Legende Andreas Thiel, der als HBL-Justiziar die Liga bei der Trauerfeier am vergangenen Mittwoch vertrat, schlägt in die gleiche Kerbe. "Das geht gar nicht", sagte Thiel. Strombach gab im Gespräch mit dem Online-Medium ohne nähere Erklärung an, dass er verhindert war. Heiner Brand sei im Urlaub in Südtirol und Vize-Präsident Horst Bredemeier beim Bundesligaspiel seines Vereins Minden gegen Hamburg gewesen.

Mike Büskens, Auszeichnung: Mike Büskens wird mit der Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. Der Fußball-Trainer der SpVgg Greuther Fürth erhält vor dem Länderspiel der DFB-Auswahl gegen Schweden am Dienstag im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhaus die DFB-Medaille "Fair ist mehr", wie der DFB auf seiner Homepage mitteilte. Der 44-Jährige wird für sein vorbildlich faires Verhalten ausgezeichnet. Büskens begrüßt vor jedem Heimspiel der Fürther die Spieler und Trainer der Gastmannschaft per Handschlag.

Stimmen zum Länderspiel
:"Es ist das Beste, wenn ich den Mund halte"

Bundestrainer Joachim Löw zeigt sich zufrieden mit der Leistung der deutschen Nationalelf, Kollege Giovanni Trapattoni erlebt einen eher schlechten Abend. Marcel Schmelzer und Miroslav Klose wollen sich lieber nicht zur Kritik äußern.

zum Länderspiel.

Fußball, Karriereende: Der langjährige Bundesligaprofi Altin Lala muss wegen einer schweren Knieverletzung seine Fußballerkarriere beenden. Der Kapitän der Reservemannschaft des deutschen Rekordmeisters FC Bayern war erst im Sommer von Hannover 96 nach München gekommen und sollte dort im Regionalligateam eigentlich eine Führungsrolle einnehmen. "Ich bedaure es sehr, dass er uns nicht mehr zur Verfügung steht", beklagte sein Trainer Mehmet Scholl am Montag auf der Bayern-Website. Vor seinem Wechsel zu den Bayern hatte der 36 Jahre alte Albaner jahrelang für Hannover gespielt und war in der Bundesliga 181-mal für die Niedersachsen zum Einsatz gekommen. Für die zweite Mannschaft der Münchner hatte Lala nur zu Saisonbeginn dreimal auflaufen können.

Volleyball, EM: Deutschland ist bei der Volleyball-Europameisterschaft 2013 in der schwersten Gruppe gelandet. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen trifft in der Vorrunde im polnischen Gdynia auf Olympiasieger Russland, den Olympia-Vierten Bulgarien und die aufstrebenden Tschechen. "Das ist mit Abstand die stärkste Gruppe. So langsam glaube ich, dass wir mit den Bulgaren freundschaftlich verbunden sind", sagte Sportdirektor Günter Hamel am Montag in Kopenhagen nach der Auslosung für das Turnier in Dänemark und Polen. "Das ist natürlich eine starke Gruppe, aber wir haben zum einen bei der letzten EM schmerzvoll erfahren, dass es sowieso keine leichten Gegner gibt, und zum anderen haben wir uns im vergangenen Sommer dem Niveau der Top-Mannschaften wieder ein Stück genähert", urteilte der für den russischen Verein Belgorod aktive Zuspieler Lukas Kampa. Der Olympia-Fünfte Deutschland muss in der Gruppe D mindestens Dritter werden, um weiterzukommen. Die Gruppensieger ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Die Zweit- und Drittplatzierten treffen im Achtelfinale aufeinander. Nach dem enttäuschenden 15. Rang bei der EM im Vorjahr will Deutschland mindestens die Vorrunde überstehen. Das Turnier geht vom 20. bis 29. September.

Ottmar Hitzfeld, FIFA: In der Afffäre um den ausgestreckten Mittelfinger von Ottmar Hitzfeld hat die FIFA den Schweizer Fußballverband (SFV) zu einer Stellungnahme aufgefordert. Trainer Hitzfeld hatte im WM-Qualifikationsspiel der Schweiz gegen Norwegen (1:1) am Freitag in Bern in Richtung des spanischen Schiedsrichters David Fernandez Borbalan den sogenannten Stinkefinger gezeigt. Anschließend bedauerte der deutsche Coach die Geste, behauptete aber, diese habe nicht dem Referee, sondern ihm selbst gegolten. Der Schweizer Verband rechnet nicht mit einer harten Bestrafung Hitzfelds - eine eigene Untersuchung des Vorfalls wird es beim SFV nicht geben. Man gehe davon aus, dass Hitzfeld in der Partie am Dienstag in Island auf der Bank sitzen werde. "Wir teilten der FIFA schriftlich mit, dass wir keine Sanktion gegen den Trainer wünschen, weil wir sein Verhalten als Ausrutscher ansehen und Fehler passieren können", sagte der Nationalmannschaftsdelegierte Peter Stadelmann.

Tennis, WTA-Turnier in Linz: Die deutsche Tennisspielerin Julia Görges hat das Finale des Turniers im österreichischen Linz verloren. Gegen die zurzeit überragende Weltranglistenerste Viktoria Asarenka aus Weißrussland war die 24-Jährige aus Bad Oldesloe am Sonntag über weite Strecken chancenlos und startete zu spät eine Aufholjagd. 3:6 und 4:6 lautete das Ergebnis, nachdem Görges im zweiten Satz bereits 0:5 zurückgelegen hatte. Das Endspiel der mit rund 170.000 Euro dotierten Hartplatzveranstaltung war nach 77 Minuten beendet. Görges unterlag damit auch in ihrem zweiten Finale des Jahres 2012. Zuletzt hatte sie im Februar gegen die Polin Agnieszka Radwanska eine Niederlage im Endspiel von Dubai hinnehmen müssen.

Wutreden im Fußball
:"Scheißstimmung" im Land der "Mülleimer"

Die Pressekonferenz der Bayern-Bosse ist im Kanon des Genres "Wutrede" schon jetzt ein Klassiker. In Erinnerung sind noch viele andere Ausraster des Fußballs. Ein Rückblick.

Die bisher einzigen beiden Turniersiege konnte die Weltranglisten-19. bei den Sandplatzveranstaltungen in Bad Gastein im Juli 2010 und in Stuttgart 2011 feiern. Asarenka hingegen unterstrich ihre derzeitige Ausnahmestellung im Frauentennis. Nur eine Woche nach ihrem Triumph in Peking blieb die 23-Jährige aus Minsk im gesamten Turnier ohne Satzverlust und gab in den fünf Partien insgesamt nur 18 Spiele ab. Für die Siegerin der Australian Open war es bereits der sechste Titel des Jahres und der 14. ihrer Karriere.

Real Madrid, Verletzung: Der spanische Fußball-Meister Real Madrid muss rund drei Monate auf seinen Linksverteidiger Marcelo verzichten. Der 24-Jährige brach sich beim Training der brasilianischen Nationalmannschaft den rechten Fuß und muss wahrscheinlich operiert werden. Da sich der Portugiese Fabio Coentrao bereits beim WM-Qualifikations-Spiel am Freitag in Russland verletzt hatte, gehen den Königlichen vor dem Champions-League-Duell bei Borussia Dortmund am 24. Oktober die Linksverteidiger aus.

Fußball, FC Basel: Schweizer Meister FC Basel entlässt deutschen Trainer Vogel Basel (dpa) - Nach einem schlechten Saisonstart hat der Schweizer Fußballmeister FC Basel seinem deutschen Trainer Heiko Vogel den Laufpass gegeben. Der 36-jährige frühere Jugendtrainer des FC Bayern München werde durch den ehemaligen Schweizer Nationalspieler Murat Yakin ersetzt, teilte der Club am Montag mit. Vogels Vertrag in der Stadt am Rheinknie wäre eigentlich erst 2014 ausgelaufen. Der FC Basel hat in bislang zwölf Spielen dieser Saison 21 Punkte geholt. Das wurde in Medien als schwaches Ergebnis für den Schweizer Spitzenclub bezeichnet, der neben der Meisterschaft auch den Pokal gewonnen hatte.

Fußball, Kapverden: Die Fußballer der Kapverdischen Inseln haben für eine große Überraschung gesorgt und sich zum ersten Mal für die Endrunde des Afrika Cups qualifiziert. Die Nationalmannschaft des gerade einmal 500 000 Einwohner zählenden Atlantik-Archipels setzte sich völlig überraschend in der Playoff-Runde gegen den haushohen Favoriten und viermaligen Afrika-Meister Kamerun durch. Den Kapverden reichte am Sonntag in Jaunde eine 1:2-Niederlage, nachdem der Außenseiter das Hinspiel vor eigener Kulisse mit 2:0 gewonnen hatte. Auch die Rückkehr von Stürmer Samuel Eto'o ins Nationalteam verhalf den unbezwingbaren Löwen aus Kamerun nicht zur Endrunden-Teilnahme im Januar 2013.

Handball, Champions League: Der HSV Hamburg feierte beim französischen Vertreter Montpellier AHB am Sonntag einen 33:29 (16:14)-Auswärtssieg. In der Tabelle der Vorrundengruppe A belegen die Hanseaten mit 5:1 Zählern Rang zwei hinter der punktgleichen SG Flensburg-Handewitt, die am Nachmittag ihr Heimspiel gegen Medwedi Tschechow aus Russland mit 36:26 gewonnen hatte. Die Franzosen, die auf ihren Superstar Nikola Karabatic und vier weitere angeblich in einen Wett-Skandal verwickelte Spieler verzichten mussten, wehrten sich bis zum Schluss nach Kräften. Dabei gelang Montpelliers Torhüter Remi Desbonnet sogar der Treffer zum 16:19 (33.), als er sich in einer Unterzahlsituation in den Angriff der Franzosen einschaltete. Am verdienten Erfolg des HSV Hamburg gab es aber keine Zweifel. Auch ohne die beiden Rückraumspieler Marcin Lijewski (Fuß-Operation) und Pascal Hens, der wegen eines Muskelfaserrisses im Fuß geschont wurde, feierte die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb den zweiten Sieg im dritten Spiel. Bester Werfer der Norddeutschen, für die am Mittwoch das Bundesliga-Auswärtsspiel beim Aufsteiger TV Neuhausen ansteht, war Hans Lindberg (10/2). Für Montpellier erzielte Mathieu Grebille (11) die meisten Treffer.

Basketball, Bundesliga: Der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg hat seine erste Saisonniederlage in der Basketball-Bundesliga kassiert. Die Franken unterlagen am Sonntag den Artland Dragons mit 72:78. Eine souveräne Vorstellung bot dagegen Alba Berlin beim 109:67-Kantersieg gegen Phoenix Hagen. Im dritten Sonntagspiel feierte TBB Trier einen ungefährdeten 78:59-Heimerfolg gegen die Skyliners Frankfurt. Der noch ungeschlagene Tabellenführer BBC Bayreuth (8:0 Punkte) hatte bereits am Samstag mit einem 94:82 gegen Ludwigsburg seinen vierten Sieg gefeiert.

Handball, Bundesliga: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel hat in der Bundesliga EHF-Pokalsieger Frisch Auf Göppingen souverän mit 36:25 (18:13) bezwungen und bleibt mit 13:1 Punkten ungeschlagen auf Tabellenplatz drei. In der vergangenen Woche hatte Kiel in der Champions League den schwedischen Meister IK Sävehof mit 43:34 sowie den rumänischen Champion HCM Constanta mit 35:14 geschlagen. Bester Werfer gegen Göppingen war der ehemalige tschechische Welthandballer Filip Jicha (6).

Schwimmen, Ian Thorpe: Der frühere australische Schwimm-Profi und mehrfache Olympiasieger Ian Thorpe hat eingeräumt, in der Hochphase seiner Karriere unter schweren Depressionen gelitten und Selbstmordgedanken gehegt zu haben. "Ich habe mir verschiedene Arten überlegt, mit denen ich mir das Leben nehmen konnte. Diese Gedanken habe ich aber immer wieder beiseite geschoben. Hätte ich mich umbringen können? Aus heutiger Sicht denke ich nicht. Aber es gab Tage in meinem Leben, die mir noch heute einen Schauer über den Rücken laufen lassen", schreibt Thorpe in seinem Buch "This is Me: The Autobiography". Gleichzeitig räumt Thorpe massiven Konsum von Alkohol ein, in dem er eine Lösung für seine Probleme sah. "Das Trinken war der einzige Weg für mich, um schlafen zu können. Ich griff nicht jede Nacht zur Flasche, aber gerade zwischen 2002 und 2004, als ich mich auf die Spiele in Athen vorbereitete, gab es für mich viele Anlässe, um mir auf diesem Wege zu schaden", so der 30-Jährige. Auch zu anhaltenden Gerüchten über seine angebliche Homosexualität äußert sich Thorpe: "Um das klarzustellen: Ich bin nicht schwul. Ich stehe auf Frauen, ich liebe Kinder und möchte eines Tages eine Familie gründen."

Basketball, BBL: Nur 48 Stunden nach dem Überraschungssieg in der Euroleague hat ALBA Berlin auch in der Bundesliga geglänzt. Im Heimspiel gegen Phoenix Hagen landeten die Hauptstädter beim 109:67 (62:36) den ersten Hunderter der Saison. Mit 4:0 Punkten haben die Berliner damit den Anschluss an die Spitzenplätze geschafft, die Konkurrenz hat bereits bis zu zwei Spiele mehr ausgetragen. Überragender Spieler beim Gastgeber war Heiko Schaffartzik mit 19 Punkten, auch Nihad Djedovic und Yassin Idbihi hatten großen Anteil am souveränen Pflichterfolg ihrer Albatrosse. Für von Anbeginn hoffnungslos unterlegenen Gäste traf nur Larry Gordon (10) zweistellig. Erst am Freitagabend hatte ALBA bei Italiens Serienmeister Montepaschi Siena mit dem 92:82-Auswärtssieg für ein Achtungszeichen gesorgt. "Es war ein großer Sieg", brachte es Berlins Trainer Sasa Obradovic auf den Punkt. "Und das nicht nur, weil sieben meiner Spieler zum ersten Mal Euroleague gespielt haben. Hier in Siena herrscht eine unglaubliche Atmosphäre. Es ist eine der schwierigsten Hallen, in der man spielen kann." Trotz vieler neuer Spieler agierte der Hauptstadtclub souverän und abgeklärt. Bester ALBA-Werfer war in Siena DaShaun Wood mit 15 Punkten. ALBA darf nur aufgrund einer Wildcard in der höchsten europäischen Spielklasse antreten.

Ironman
:Schöner schwitzen auf Hawaii

Schinden unter Palmen: Beim Ironman auf Hawaii messen sich die furchtlosesten Triathleten der Welt. Nach acht Stunden auf dem Rad, im Wasser und in Laufschuhen kommt in diesem Jahr der Erste ins Ziel - und kann vor paradiesischer Kulisse trotzdem noch lachen.

Handball, Champions League: Dank einer Steigerung in der 2. Halbzeit haben die Füchse Berlin in der Champions League den zweiten Saisonsieg eingefahren. Beim ungarischen Vize-Meister SC Pick Szeged gewann der Bundesliga-Tabellenführer mit 29:22 (14:14) und machte damit einen wichtigen Schritt in Richtung Achtelfinale. Die meisten Treffer der Berliner erzielten Ivan Nincevic (7/1 Siebenmeter) und Sven-Sören Christophersen (6). Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson liegt mit nunmehr 4:2 Punkten hinter dem FC Barcelona in der Gruppe D auf dem zweiten Tabellenplatz.

Schwimmen, Weltcup: Britta Steffen nähert sich wieder ihrer früheren Form. Beim Weltcupmeeting auf der Kurzbahn in Stockholm trumpfte die Berlinerin am Wochenende mächtig auf und konnte zwei Siege einfahren. Zunächst düpierte sie über 50 Meter Freistil in 24,08 Sekunden die Hausherrin und hohe Favoritin Therese Alshammar (24,24). 24 Stunden später zog Steffen über 100 Meter Freistil auf und davon und siegte mit deutlichem Vorsprung in guten 52,46 Sekunden. Zugleich war es beim dritten von insgesamt acht Weltcup-Meetings der dritte Erfolg für Steffen über die 100-Meter-Distanz. Paul Biedermann musste sich bei seinem ersten Wettkampf seit den medaillenlosen Olympischen Spielen von London über seine Spezialstrecke 200 Meter Freistil in 1;45,70 Minuten mit Rang vier zufriedengeben. Besser lief es für den Weltrekordhalter mit Rang zwei in 3:45,14 Minuten über 400 Meter Freisitl.

Fußball, WM-Qualifikation: Die schwedische Nationalmannschaft bangt vor dem Spiel am Dienstag in Berlin gegen Deutschland um den Einsatz von Johan Elmander. Der 31 Jahre alte Stürmer laboriert seit Wochen an einer Zehenverletzung. Emlander hatte auf die Partie am Freitag bei den Färöer (2:1) verzichtet, um den lädierten rechten Fuß mit Blick auf das Spiel gegen die Deutschen zu schonen. "Hunderprozentig fit bin ich noch nicht", sagte er nach Training am Sonntag.

Radsport, Fabian Cancellara: Der vierfache Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara erwägt einen Startverzicht bei der kommenden Tour de France. "In erster Linie konzentriere ich mich 2013 auf Paris Roubaix und die Flandern-Rundfahrt. Über die Tour denke ich noch nach. Vielleicht verzichte ich darauf, zumal es keinen Prolog geben wird", sagte der Schweizer der belgischen Zeitung Het Nieuwsblad. Bei der vergangenen Tour hatte Cancellara den Prolog gewonnen und einen Tag das Gelbe Trikot getragen. Nach Rang drei im ersten großen Zeitfahren hatte er die Frankreich-Rundfahrt verlassen, um bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei zu sein.

Schwimmen, Paul Biedermann: Schwimm-Weltrekordler Paul Biedermann will trotz seiner medaillenlosen Bilanz in London seine Karriere bis zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 fortsetzen. "Ich werde definitiv bis 2016 weitermachen", sagte Biedermann der Welt am Sonntag: "Mit genügend Abstand hat es mich wieder gepackt." Der 26-Jährige aus Halle/Saale war in London über 400 m Freistil überraschend schon im Vorlauf ausgeschieden und hatte über die halbe Distanz als Fünfter eine Medaille verpasst. Die deutsche 4x200-m-Freistilstaffel wurde mit Biedermann Vierte. "Der Frust ist noch da, und es wird auch noch eine Weile dauern, bis er komplett draußen ist. Denn ich hatte einen anderen Anspruch", sagte der dreifache WM-Dritte, der sich seine Rennen in London noch nicht angeschaut hat. "Ich wollte eine Medaille und bin für mich gescheitert. Es ist blöd, zu wissen, dass ich mit meiner Zeit aus dem Vorjahr eine Olympiamedaille gewonnen hätte." In der Diskussion um den vakanten Posten des Bundestrainers bezog Biedermann Stellung. "Ich fände es wünschenswert, wenn jemand aus dem Ausland kommt", sagte er: "Was wir nicht brauchen, ist jemand, der sich nach jedem Abschnitt den Medien präsentiert, zu allem seine Meinung sagt und sein Ego pflegt."

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin haben dank ihrer NHL-Profis den dritten Auswärtssieg hintereinander geschafft. Vor 3300 Zuschauern siegten die Berliner am Sonntag mit 6:2 (2:1, 1:1, 3:0) bei den Grizzly Adams Wolfsburg. Daniel Brière erzielte dabei drei Tore, Claude Giroux steuerte drei Vorlagen zum Erfolg bei. In einer teilweise überlegen geführten Partie ging der Meister beim Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga durch einen Doppelschlag von Barry Tallackson (5.) und Brière (7.) frühzeitig in Führung. In der Folge trafen die Berliner noch zweimal Pfosten und Latte. Umso überraschender fiel kurz vor der ersten Pause der Anschlusstreffer zum 1:2 für Wolfsburg durch Adrian Grygie (19.). Nachdem Briére (24.) mit seinem zweiten Tor den alten Abstand wieder hergestellt hatte, sorgte Alexander Polaczek (30.) abermals für den Anschluss, doch weitere Berliner Treffer von James Arniel (42.), Frank Hördler (54.) und nochmals Brière (60.) sorgten schließlich für den auch in der Höhe verdienten Auswärtssieg der Eisbären.

Die Hamburg Freezers haben dagegen einen Rückschlag einstecken müssen. Das Team von Trainer Benoît Laporte verlor bei den Straubing Tigers vor 4574 Zuschauern nach schlapper Leistung etwas überraschend mit 1:3 (0:1,0:1,1:1). Das Tor für die Norddeutschen erzielte Jerome Flaake in der 49. Minute. Für die Niederbayern waren Tyler Beechey mit einem Doppelpack (13./53.) und Grant Lewis (39.) erfolgreich.

Fußball, DFB-Elf: Philipp Lahm hat in der neu entfachten Hierarchie-Diskussion im deutschen Fußball seine Interpretation der Führungsrolle verteidigt. "Flache Hierarchie bedeutet für mich, dass eine klare Hierarchie herrscht, aber man sich auf Augenhöhe begegnet", sagte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in Berlin. Der Vorstandsvorsitzende von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, hatte sich zuletzt gegen flache Hierarchien und für starke Führungspersönlichkeiten ausgesprochen. Auch in der von Bastian Schweinsteiger angesprochenen Teamgeist-Debatte positionierte sich der Bayern-Kapitän klar: "Das sehe ich ganz positiv. Er ist ein erfahrener Spieler. Dass er sich kritisch äußert, ist ganz normal und auch wichtig", sagte Lahm auf der DFB-Pressekonferenz. "Es müssen sich alle hinterfragen. Schweinsteiger hatte kritisiert, dass bei der EM die Auswechselspieler bei Toren nicht so mitgejubelt hätten, wie es derzeit bei Spielen seines Klubs Bayern München der Fall sei.

Basketball, Dirk Nowitzki: Trotz seiner Rückkehr ins Training schließt Dirk Nowitzki einen operativen Eingriff am lädierten rechten Knie nicht mehr aus. "Ich weiß nicht, warum das Knie immer wieder anschwillt. Vielleicht hat sich etwas gelöst und bewegt sich jetzt frei im Gelenk. Das werden wir aber leider erst genau wissen, wenn wir reingucken", sagte der 34-Jährige und ergänzte: "Ich versuche einfach, weiter zu trainieren und warte ab, wie das Knie darauf reagiert. Eine Operation ist noch nicht geplant. Hoffentlich wird alles gut." Wegen der Knieprobleme hatte Nowitzki zuletzt eine mehrtägige Pause einlegen müssen. 24 Stunden nach seiner Rückkehr ins Teamtraining stand Nowitzki am Samstag in einem Trainingsspiel auf dem Parkett. "In den nächsten Tagen werden wir sehen, wo wir stehen. Im Moment scheint es gut auszusehen, aber ich bin kein Arzt", erklärte Dallas-Coach Rick Carlisle danach. Der Würzburger will die Situation genau beobachten und innerhalb der nächsten sieben Tage eine Klärung haben. "Ich werde nicht die gesamte Saison mit einem geschwollenen Knie spielen. Wenn die Schwellung in dieser Woche wieder auftritt, müssen wir eine Entscheidung treffen", sagte er. Spätestens zum NBA-Saisonstart am 30. Oktober gegen die Los Angeles Lakers will Nowitzki fit sein. "Ich habe es noch nie gemocht, Spiele zu verpassen. Sollten wir uns für einen Eingriff entscheiden, dann so schnell wie möglich", sagte Nowitzki.

Fußball, Michael Ballack: Der DFB wird dem Wunsch von Michael Ballack nach einem Abschiedsspiel wohl nicht nachkommen. "Soweit ich weiß, hat der DFB einmal entschieden, dass man das nicht mehr macht", sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff im ZDF-Sportstudio. Der ehemalige DFB-Kapitän hatte jüngst erklärt, dass er sich "das wünschen" würde. Er wolle sich gebührend von seinen Fans verabschieden. "Wir haben ihm die Länderspiele 99 und 100 angeboten, aber das hat er abgelehnt. Also sehe ich nicht die Notwendigkeit", sagte Bierhoff. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler plädierte im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" dagegen für ein Abschiedsspiel. "Nun muss man sehen, auf welche Art und Weise man ein Abschiedsspiel organisieren könnte. Es sollten sich alle zusammensetzen - der DFB, Ballack und auch wir von Bayer", sagte Völler. Ballack hatte die WM 2010 wegen einer Verletzung verpasst. Erst Monate nach dem Turnier in Südafrika hatte Löw Ballack mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Aber man wolle ihm einen würdigen Abschied geben. Das lehnte der 98-malige Nationalspieler Ballack damals ab.

Ironman, Hawaii: Andreas Raelert hat auch bei seinem vierten Versuch den Sieg beim Ironman auf Hawaii verpasst. Der Triathlet aus Rostock wurde am Samstag (Ortszeit) in Kailua Kona Zweiter. Für den 36-Jährigen war es nach zwei dritten Plätzen (2009 und 2011) und einem zweiten Rang (2010) bereits die vierte Podiumsplatzierung auf Hawaii hintereinander. Schneller als der 36-Jährige war diesmal nach 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen nur Pete Jacobs, der sich erstmals den WM-Titel sicherte. Der Australier setzte damit die Siegesserie der Triathleten aus Down Under bei dem Klassiker fort. Chris McCormack (2007, 2010) und Craig Alexander (2008, 2009, 2011) hatten in den vergangenen fünf Jahren triumphiert. Jacobs siegte in 8:18:37 Stunden. 5:03 Minuten nach ihm erreichte Raelert das Ziel auf dem Alii Drive in Kailua Kona. Auch wenn Raelert der Sprung nach ganz oben versagt blieb, beeindruckten die deutschen Triathleten mit vier Plätzen unter den Top Ten: Vierter wurde bei seiner Hawaii-Premiere Sebastian Kienle aus Knittlingen vor dem Münchener Faris Al-Sultan und Timo Bracht aus Eberbach.

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