Gegner bei der Fußball-WM:Italien-Bezwinger, Ex-Kollegen und der mexikanische Matthäus

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In der Qualifikation hatten die Schweden allen Grund zu jubeln: Sie bezwangen Italien. (Foto: AP)

Losglück oder Todesgruppe? So stark sind die Gegner der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM.

Italien-Bezwinger

Die Niederlande hinter sich gelassen, Italien besiegt: Einen leichten Weg zur WM hatte Schweden nicht. Ohne Zlatan Ibrahimovic haben sich die Skandinavier ihr Ticket in den Playoffs gesichert. Erstmals seit 2006 sind sie dabei. Auch damals ging es gegen Deutschland. Nach einem 0:2 durch Tore von Lukas Podolski war im Achtelfinale Schluss. Ibrahimovic hatte sich nach dem Scheitern in der Qualifikation für die EM 2016 aus dem Nationalteam zurückgezogen.

Andere hatten Verantwortung im Team von Trainer Janne Andersson übernommen. Etwa Emil Forsberg. Der Stürmer von RB Leipzig hatte mit vier Toren in den Qualifikationsspielen maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte. Noch effektiver war - mit doppelt so vielen Treffern - Marcus Berg, früher Profi beim Hamburger SV. In den bisherigen 36 Duellen gewann die DFB-Elf 15-mal, die Schweden errangen zwölf Siege, neun Partien endeten remis.

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Unvergessen der 16. Oktober 2012: In Berlin gab Deutschland eine 4:0-Führung noch aus der Hand und spielte 4:4. "Gegen Schweden wollen wir vielleicht mal 5:0 führen, wenn das möglich ist. Dass wir dann sicher sind, die sind auch nach einem 0:4-Rückstand gefährlich", sagte Bundestrainer Joachim Löw süffisant.

Bei 15 Anläufen schaffte es Mexiko 15 Mal zur Endrunde - von den Teilnehmern in Russland haben nur Brasilien (20), Deutschland (18) und Argentinien (16) mehr WM-Erfahrung. Für das Turnier im Sommer 2018 qualifizierte sich Mexiko vorzeitig als bestes Team der CONCACAF-Zone. Seit 1994 war aber jedes Mal im Achtelfinale Schluss, zuletzt in Brasilien gab es in der Runde der besten 16 Mannschaften ein 1:2 gegen die Niederlande. In Russland will die Mannschaft um Javier "Chicharito" Hernández endlich weiterkommen und wie bei den Heim-Weltmeisterschaften 1970 und 1986 mindestens das Viertelfinale erreichen; 1986 verlor man gegen Deutschland im Elfmeterschießen.

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Helfen soll jetzt auch die Erfahrung von Rafael Márquez, der bei Turnierbeginn im Juni 39 Jahre alt sein wird. An vier Weltmeisterschaften hat er teilgenommen, bei einem fünften Turnier zieht er mit den Rekordhaltern Lothar Matthäus aus Deutschland und seinem Landsmann Antonio Carbajal gleich. Das bis dato letzte Duell zwischen Deutschland und Mexiko gab es beim Confed Cup im Sommer. Im Halbfinale in Sotschi gewann Löws Team 4:1. Überhaupt gab es bei fünf Siegen und fünf Remis erst eine Niederlage gegen Mexiko, in einem Freundschaftsspiel 1985.

Zum neunten Mal hintereinander sind die Südkoreaner dabei. Eine besondere Serie, auch wenn es bislang - mit Ausnahme der Heim-WM 2002 - nie für die Zulassung zum Viertelfinale reichte. In der Weltrangliste steht das Team um Heung-min Son auf Rang 59. Die "Red Devils" gelten als Außenseiter und sind in der Gruppe F auf dem Papier wohl als schwächste Mannschaft einzustufen. Die Hoffnungen der Offensive trägt der frühere Leverkusen-Profi Son, der bei Tottenham Hotspur internationale Klasse verkörpert. Auf den wendigen Flügelspieler wird Südkorea setzen, wenn es im letzten Gruppenspiel gegen den Weltmeister und einige Ex-Kollegen aus der Bundesliga geht.

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Auch Kapitän Sung-yong Ki von Swansea City gilt als Führungsfigur. "Südkorea läuft einfach viel", lobte Bundestrainer Joachim Löw, "die Spieler sind diszipliniert, und die laufen, wenn es sein muss, so viel in einem Spiel, wie normalerweise in zwei Spielen gelaufen wird." Bei Weltmeisterschaften trafen Deutschland und Südkorea zweimal aufeinander. Neben dem Halbfinale von Seoul 2002, das Michael Ballack mit dem einzigen Treffer entschied, standen sich beide Teams bei der WM 1994 in den USA gegenüber; die DFB-Elf siegte 3:2 in der Vorrunde.

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