Fußball-WM:England stürmt mit Kantersieg ins Achtelfinale

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Dreifacher Torschütze gegen Panama: Englands Harry Kane. (Foto: dpa)
  • England gewinnt mit 6:1 gegen Panama und erreicht das WM-Achtelfinale.
  • Harry Kane gelingen drei Treffer, zwei davon per Elfmeter. Er führt nun die Torjägerliste an.
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Vier Jahre nach dem bitteren Vorrunden-Aus in Brasilien ist England dank eines historischen Torfestivals frühzeitig ins WM-Achtelfinale gestürmt. Gegen Panama setzten sich die Three Lions mühelos mit 6:1 (5:0) durch und feierten am Sonntag in Nischni Nowgorod den höchsten WM-Sieg ihrer Geschichte. Zum Abschluss der Vorrunde geht es für den Weltmeister von 1966 am Donnerstag gegen das ebenfalls für die K.o.-Runde qualifizierte und noch ungeschlagene Belgien um den ersten Platz in Gruppe G.

Bereits in der ersten Halbzeit sorgte England für klare Verhältnisse. Harry Kane verwandelte zwei Foulelfmeter (22. Minute/45.+1), ein weiterer Treffer (62.) macht den Angreifer von Tottenham Hotspur zum bisherigen Toptorjäger der Endrunde. Fünfmal war der 24-Jährige in zwei Spielen bereits erfolgreich. Zudem trafen John Stones (8./40.) und Jesse Lingard (36.) vor 43 319 Zuschauern für den Favoriten. Nie zuvor hatte England mehr als vier Tore in einem WM-Spiel erzielt. "Es war fantastisch! Alle haben sehr gut gespielt, aber man hat auch gesehen, dass alle viel Spaß hatten. Ich bin sehr glücklich", sagte Kane: "Wir schauen jetzt auf ein großes Spiel gegen Belgien."

Während der Jubel bei den Briten keine Grenzen kannte, schied Panama beim WM-Debüt früh aus und hat nach zwei Spielen genau wie der letzte Gegner Tunesien null Punkte. Immerhin feierten die Canaleros aber noch das erste WM-Tor durch Felipe Baloy (78.).

Panamas Fans feiern den Treffer zum 1:6 euphorisch

Sechs Tage nach dem überzeugenden 2:1 gegen Tunesien erwischten die Engländer einen Traumstart. Nach einem Eckball köpfte Stones den Ball völlig freistehend zur Führung ins Tor. Panama, 55. der Weltrangliste, versuchte zwar über den Kampf in das Spiel zu finden, spielerisch konnten sie aber zu keinem Zeitpunkt mithalten. Zum Auftakt hatte Panama bereits mit 0:3 gegen Belgien verloren.

Zwar mussten die Engländer aufgrund einer Hüftverletzung auf Dele Alli verzichten, vor echte Probleme stellte das die clever agierende Mannschaft von Trainer Gareth Southgate aber nicht. Kane zeigte vom Punkt keine Schwäche, selbst Abwehrspieler Stones von Machester City traf doppelt. In der Defensive wurde England vor kaum schwere Aufgaben gestellt und stand meistens sicher. Aus jedem gefährlichen Angriff resultierte bis zur Halbzeit ein englischer Treffer.

1990 stand England letztmals in einem Halbfinale, zur Teilnahme am Viertelfinale hatte es 2006 in Deutschland letztmalig gereicht. Southgate sei "total entspannt", hatte der Coach am Tag vor dem Spiel gesagt. Auf dem Rasen zeigte seine Mannschaft, warum das so ist. In der zweiten Halbzeit konnten seine Profis ihre Kräfte einteilen und nahmen merklich das Tempo heraus. Einen satten Schuss von Ruben Loftus-Cheek fälschte Kane mit der Hacke zum 6:0 ab, besonders laut wurde es aber beim Ehrentreffer durch Baloy. Panamas euphorische Fans feierten ihre WM-Torpremiere minutenlang wie einen Sieg.

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