Fußball-Transfers:"Ernsthafte Anfrage" vom FC Chelsea?

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Robert Lewandowski (Archivfoto). (Foto: dpa)

In England wird spekuliert, Robert Lewandowski könnte beim FC Bayern so unzufrieden sein, dass er über einen Wechsel nachdenkt. Liverpool leistet sich einen Rekord-Transfer.

FC Bayern, Lewandowski: Es wäre kein echter Transfersommer, würde nicht über Robert Lewandowski spekuliert werden. Vor einem Jahr wurden dem Topstürmer so lange Kontakte zu Real Madrid nachgesagt, bis er sich nachdrücklich zum FC Bayern bekannte. Nun wollen offenbart englische Klubs die Berichte über angebliche atmosphärische Schwankungen zwischen dem Polen und den Münchnern nutzen, um vorzufühlen, wie es mit einem Transfer aussähe.

So berichtete der Daily Mirror am Mittwoch, der FC Chelsea habe angeblich beim deutschen Fußball-Rekordmeister angeklopft. Laut des Boulevardblatts habe Chelsea eine "ernsthafte Anfrage" gestellt. Auch Manchester United habe Interesse, meldete der TV-Sender Sky. Der Grund für mögliche Avancen aus der Premier League wurden dabei gleich mitgeliefert: Chelsea und ManUnited hofften, sich eine angebliche Unzufriedenheit Lewandowskis zu Nutze zu machen. Der polnische Torgarant war nach dem Saisonende in der Bundesliga nämlich gleich mit mehreren Unmutsbekundungen in Richtung seines Teams aufgefallen. Weil er den erneuten Gewinn der Torjägerwertung verpasste, warf er seinen Kollegen vor, ihn am letzten Spieltag nicht unterstützt zu haben.

Der Nationalspieler war beim 4:1 gegen Freiburg leer ausgegangen, während sein Dortmunder Rivale Pierre-Emerick Aubameyang gegen Werder Bremen (4:3) doppelt traf und mit 31 Toren Lewandowski um einen Treffer die Kanone noch wegschnappte. Lewandowskis Berater Maik Barthel griff die Causa Anfang dieser Woche im Kicker erneut auf und klang dabei regelrecht dramatisch. "Er war so was von enttäuscht, wie ich ihn noch nie erlebt habe", sagte er. Womöglich hoffen die finanzstarken englischen Top-Clubs nun, den eigentlich als unverkäuflich geltenden Erfolgsgaranten zum Grübeln zu bringen.

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Bundesliga, Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat den ehemaligen Gladbacher Havard Nordtveit verpflichtet. Der norwegische Nationalspieler kommt vom englischen Erstligisten West Ham United und erhält einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2022. Dies teilte die TSG am Dienstag mit, ohne Angaben über die Ablösesumme zu machen. 1899-Sportchef Alexander Rosen nannte den Transfer "weit mehr als eine bloße sportliche Verstärkung". Nordtveit sei "auch außerhalb des Platzes eine echte Persönlichkeit", sagte Rosen: "Ohne seine Bereitschaft, finanzielle Abstriche zu machen, wäre dieser Transfer für uns niemals realisierbar gewesen." Nordtveit, der am Mittwoch seinen 27. Geburtstag feiert, hatte von 2011 bis 2016 bei Borussia Mönchengladbach gespielt, ehe er zu West Ham wechselte. Sein Jahr in England sei "nicht optimal verlaufen", sagte der Defensivspieler: "Durch meine Jahre in Mönchengladbach kenne ich die Bundesliga natürlich bestens und bin sicher, die Akzente setzen zu können, die man sich bei der TSG von mir erwartet."

Bundesliga, Gladbach: Borussia Mönchengladbach hat den englischen Junioren-Nationalspieler Reece Oxford verpflichtet. Der 18 Jahre alte Defensivspezialist wechselt auf Leihbasis bis Juni 2018 vom Premier-League-Club West Ham United an den Niederrhein. Oxford, der bereits mit 16 Jahren in der höchsten englischen Fußballklasse debütierte, war zuletzt an den Zweitligisten FC Reading verliehen und gilt als eines der größten Abwehrtalente auf der Insel. Bei den Gladbachern könnte er die Lücke füllen, die der Däne Andreas Christensen hinterlässt.

"Für uns ist diese Ausleihe die Möglichkeit, unserem Kader einen hochinteressanten Spieler hinzuzufügen - zumal wir mit der Verpflichtung von Nachwuchsspielern aus der Premier League zuletzt sehr gute Erfahrungen gemacht haben", sagte Borussia-Sportdirektor Max Eberl. Zuvor hatte die Borussia für die neue Saison bereits Denis Zakaria (Young Boys Bern/10 Millionen Euro), Vincenzo Grifo (SC Freiburg/6) sowie die Nachwuchsspieler Mickael Cuisance (AS Nancy) und Julio Villalba (Cerro Porteno) verpflichtet.

England, Liverpool: Der englische Fußball-Traditionsklub FC Liverpool hat Flügelspieler Mohamed Salah von AS Rom für die Rekordsumme von umgerechnet rund 46 Millionen Euro unter Vertrag genommen. Das berichtete BBC.com am Dienstag. Der ägyptische Nationalspieler gilt demnach als Wunschkandidat von Trainer Jürgen Klopp. Mit der Verpflichtung ist Salah der teuerste Einkauf der Liverpooler Vereinsgeschichte. Für den 25-Jährigen, dessen Vertrag beim italienischen Vizemeister noch bis 2019 läuft, ist es die zweite Spielzeit in der englischen Liga. Beim FC Chelsea konnte sich Salah in der Saison 2014/15 allerdings nicht durchsetzen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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