Franck Ribéry über Weltfußballer-Wahl:"Für mich muss Neuer klar gewinnen"

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Franck Ribéry wünscht Manuel Neuer Glück bei der Weltfußballer-Wahl - aber ob das hilft? (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Franck Ribéry glaubt bei der Weltfußballer-Wahl an seinen Teamkameraden Manuel Neuer - und bekräftigt seine Ambitionen auf drei Titel mit dem FC Bayern.
  • Karl-Heinz Rummenigge ist skeptisch, er befürchtet, dass wieder Ronaldo oder Messi vorne liegen.

Wie Ribéry Neuers Chancen einschätzt

Ein Jahr nach seiner eigenen großen Enttäuschung bei der Weltfußballer-Wahl drückt Franck Ribéry seinem Bayern-Kollegen Manuel Neuer für die Kür am Montag die Daumen. "Manuel hat natürlich eine große Chance. Er ist für mich der beste Torwart der Welt, er hat viele Titel gewonnen, war der beste Deutsche der WM und hat die WM gewonnen", rühmte der Franzose am Sonntag in Doha seinen Teamkollegen. Es sei eine ähnliche Ausgangsposition wie bei ihm selbst vor einem Jahr, erklärte der damalige Triple-Sieger Ribéry: "Mehr kann er nicht machen."

Sein dritter Platz vor einem Jahr beim Triumph von Real Madrids Cristiano Ronaldo hatte Ribéry seinerzeit schwer getroffen. Damals hinterfragte der Münchner Mittelfeldrenner die Wahl. Auch bei den Aussichten für Neuer klang der 31-Jährige skeptisch. Man wisse ja, wie es funktioniere, sagte Ribéry: "Für mich muss er klar gewinnen." Neben dem deutschen Nationaltorhüter dürfen wieder einmal Ronaldo und Lionel Messi (FC Barcelona) auf den Goldenen Ball hoffen.

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Einige Verletzte kehren zurück, mit Ex-Präsident Uli Hoeneß gab es ein lauschiges Gespräch: Bayern-Trainer Pep Guardiola wirkt zu Beginn des Trainingslagers sehr zufrieden. Und schwärmt von Gastgeber Katar.

Von Benedikt Warmbrunn

Was Rummenigge Neuer zutraut

Ähnliche Zweifel wie Ribéry äußerte auch Karl-Heinz Rummenigge. "Wenn ich mir in den letzten Tagen die Meinungen der Fachleute anschaue, rechnen diese eher mit Cristiano Ronaldo. Wenn ich ehrlich bin, befürchte ich das auch", sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende. Auch für Rummenigge wäre der Weltmeister-Keeper aber der verdiente Triumphator. Uefa-Präsident Michel Platini habe es richtig ausgedrückt, so der Bayern-Chef: "Die Weltmeisterschaft müsste in einem WM-Jahr den entscheidenden Faktor bilden. Sie ist das wichtigste Event."

Neuer könnte als erster Torwart und erster Bundesliga-Profi die Auszeichnung erhalten. Er wäre erst der zweite deutsche Sieger nach Lothar Mattäus (1991 als Spieler von Inter Mailand). Die Fifa-Gala könnte insgesamt zu einem deutschen Abend werden. Bundestrainer Joachim Löw steht als Welttrainer zur Wahl. Weltfußballerin des Jahres könnte Nadine Keßler vom Champions-League-Sieger VfL Wolfsburg werden. Und beim Frauen-Welttrainer gehören in Maren Meinert, die mit der U 20-Nationalmannschaft Weltmeister wurde, und Ralf Kellermann vom VfL Wolfsburg zwei der drei Nominierten aus Deutschland.

Wie die Bayern für den Rest der Saison planen

Die Rückrunden-Vorbereitung des FC Bayern hat derweil in Doha richtig begonnen. Ribéry betrachtet sie als wichtige Startstation für die Münchner Titel-Vorhaben. "Nach dem Urlaub ist ein Trainingslager immer gut für die Konzentration", erklärte er. "Wir haben eine Mannschaft, die alles gewinnen kann, aber es wird schwierig", betonte der Franzose, der nach dem bitteren Halbfinal-Aus gegen Real Madrid wieder ins Champions-League-Endspiel möchte. "Wir haben aus dem vergangenen Jahr gelernt, als wir früh Meister wurden." Der lange verletzte Holger Badstuber sieht das Team "auf einem sehr hohen Niveau. Da will ich auch wieder hin."

Zu einem sehr hohen Level ist bei voller Gesundheit auch Mario Götze imstande. Diesen Zustand dürfte der Weltmeister bald wieder erreichen, am Sonntag trainierte er erstmals in Doha mit der Mannschaft. Der Offensivspieler hatte die ersten Einheiten in Katar wegen eines Magen-Darm-Infekts ausgelassen. Auf die erste Teilnahme am Teamtraining in diesem Jahr mussten Juan Bernat und David Alaba dagegen am Sonntag weiter warten. Das Duo absolvierte ein spezielles Programm auf einem Nebenplatz. Medhi Benatia war nach seinen Rückenproblemen noch nicht wieder auf dem Rasen zurück.

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