FC Bayern München:Interesse aus England schmeichelt Schweinsteiger

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Fühlt sich vom Interesse Manchester Uniteds angeblich geschmeichelt: Weltmeister Bastian Schweinsteiger (Foto: REUTERS)

Laut Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge beschäftigt sich der Weltmeister mit dem kolportierten Angebot von Manchester United. Deutschland verliert die Spitzenposition in der Fifa-Weltrangliste. Dortmunds Verteidiger Neven Subotic findet Klopp und Tuchel "komplett verschieden".

Bundesliga, FC Bayern: Das kolportierte Interesse von Manchester United lässt Bastian Schweinsteiger laut Karl-Heinz Rummenigge nicht kalt. "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich bei dem Telefonat herausgehört habe, dass es ihm schon schmeichelt", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München am Donnerstag bei der Vorstellung eines neuen Sponsorpartners (Gigaset). "Man muss jetzt mal abwarten." Aktuell ist der Fußball-Weltmeister "zumindest noch bis zum 30.6.2016" unter Vertrag. Die Kaderplanung bezeichnete Rummenigge als "noch nicht abgeschlossen". "Ich denke, auch beim FC Bayern wird sich das eine oder andere an Veränderung noch ergeben."

Mit Schweinsteiger, der nach seiner Urlaubsrückkehr am Samstag bei der Teampräsentation wieder die Klub-Arbeit aufnehmen soll, ist ein baldiges Gespräch geplant. In der gerade begonnenen zweiten Jahreshälfte wollen sich die Bayern-Bosse auch mit Pep Guardiola zusammensetzen, um über dessen am 30. Juni 2016 auslaufenden Vertrag zu reden. "Die zweite Jahreshälfte ist erst neun Tage alt und hat nach Adam Riese reichlich Zeit vor sich", betonte Rummenigge. "Ich bin da völlig entspannt und bin da auch nicht pessimistisch, um einen Indikator zu geben. Ich glaube, wir haben gute Karten, dass Pep Guardiola noch nach dem 30.6.2016 Trainer bei Bayern München bleibt." Er habe immer gesagt, dass er sich ein "Ja" wünsche.

Belustigt zeigte sich Rummenigge über die vielen Transfergerüchte rund um den FC Bayern, Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Ángel Di María von Manchester United nach München mochte er weder dementieren noch bestätigen. Ein Tauschgeschäft Di María/Schweinsteiger schloss der Münchner Vorstandschef aus. "Das kann ich ausnahmsweise total dementieren. Das ist nie diskutiert worden und war nie Teil von Überlegungen - weder hier in München noch in Manchester."

Bundesliga, Borussia Dortmund: Neven Subotic von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich zu den Unterschieden zwischen Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp und dessen Nachfolger Thomas Tuchel geäußert. "Es ist immer schwer, zwei Menschen die komplett verschieden sind, zu vergleichen. Bei Thomas Tuchel lernen wir jetzt sehr viel über Ballbesitz, es geht wirklich um Details. Mit welchem Fuß man den Ball annimmt, wie man den Ball passen soll", sagte Subotic in einem mit Sky Sport News HD: "Bei Jürgen Klopp ging es hauptsächlich um die Vollgasveranstaltung und um die Defensive, wie wir stehen und wie wir attackieren. Das ist der größte Unterschied."

Basketball, Euroleague: Vizemeister Bayern München bekommt es in der Vorrunde der Basketball-Euroleague mit ganz schweren Brocken zu tun. Der Bundesligist trifft in der Gruppe A auf Titelverteidiger Real Madrid/Spanien, Fenerbahce Istanbul/Türkei, Eurocup-Gewinner Khimki Moskau/Russland, Roter Stern Belgrad/Serbien und Straßburg IG/Frankreich. Das ergab die Auslosung in Barcelona. Der FC Bayern ist in der neuen Saison dank einer Wildcard dabei. "Die Gruppe ist sehr attraktiv. Wir spielen gegen den Euroleague-Sieger und den Eurocup-Sieger. Man wird sehen, ob wir es diesmal in die Top-16-Runde schaffen", sagte Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic.

Die als Meister sportlich qualifizierten Brose Baskets Bamberg trafen es etwas besser. Die Oberfranken spielen in der Gruppe D gegen ZSKA Moskau/Russland, Maccabi Tel Aviv/Israel, Unicaja Malaga/Spanien, Dinamo Sassari/Italien sowie Darüssafaka Istanbul/Türkei. Die besten vier Teams aus jeder Sechsergruppe erreichen die Top-16-Runde. Das Final Four findet in der Berliner Arena am Ostbahnhof statt (12. bis 15. Mai 2016).

Im zweitklassigen Eurocup kommt es für ratiopharm Ulm zum Wiedersehen mit Nationalspieler Robin Benzing. Der frühere Profi des Bundesligisten tritt mit seinem neuen Klub CAI Saragossa/Spanien gegen die Ulmer an. Außerdem spielen Alba Berlin und die Telekom Baskets Bonn im Wettbewerb.

Fifa, Chuck Blazer: Der frühere Fifa-Funktionär Chuck Blazer ist vom Ethikkomitee des Weltfußballverbandes lebenslang für jegliche Aktivität im Fußballgeschäft gesperrt worden. Als Gründe für den Ausschluss des US-Amerikaners führte das Komitee am Donnerstag in Zürich Bestechung und weitere Korruptionsfälle an. Blazer sei eine Schlüsselfigur bei "Angebot, Annahme, Zahlung und Erhalt von geheim gehaltenen und illegalen Zahlungen, Bestechungen und Schmiergeldern" und an weiteren einträglichen Systemen beteiligt gewesen.

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Blazer hatte sich bereits vor der US-Justiz schuldig bekannt. Das Justizministerium hatte dies im Mai diesen Jahres öffentlich gemacht. Der Ex-Funktionär hatte mit den amerikanischen Bundesbehörden als Zeuge kooperiert, seit 2011 gegen ihn wegen Steuerdelikten ermittelt worden war. Blazer war bis 2013 insgesamt 16 Jahre lang Mitglied des mächtigen Exekutivkomitees der Fifa.

Fifa-Weltrangliste: Weltmeister Deutschland hat nach knapp einem Jahr die Führung in der Fifa-Weltrangliste wieder eingebüßt. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die nach dem WM-Triumph in Brasilien im Juli 2014 erstmals seit 21 Jahren die Spitze erobert hatte, rutschte mit nun 1411 Punkten im aktuellen Ranking auf Platz zwei hinter Vize-Weltmeister Argentinien (1473) ab. Die Albiceleste zog trotz der Niederlage im Finale der Copa América gegen Gastgeber Chile an Deutschland und Belgien (1244) vorbei und führt die Rangliste erstmals seit rund sieben Jahren wieder an. Einen großen Sprung machte derweil Wales (1155), das zwölf Plätze aufstieg und als Zehnter die beste Platzierung der Verbands-Geschichte verbucht. Daneben schafften Rumänien (1166) und England (1157) als Achter und Neunter die Rückkehr in die Top-Ten.

Basketball, FC Bayern: Vizemeister Bayern München muss in der Basketball Bundesliga (BBL) zum Auftakt der neuen Saison ohne Cheftrainer Svetislav Pešić auskommen. Der Serbe wurde wegen eines "Verstoßes gegen die Sportdisziplin gegenüber BBL-Mitarbeitern" mit einer Sperre von einem Pflichtspiel belegt. Der 65-Jährige darf die Halle Anfang Oktober im Heimspiel gegen Pokalsieger EWE Baskets Oldenburg nicht betreten.

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Pešić wurde bestraft, da er sich während des entscheidenden fünften Finalspiels bei den Brose Baskets Bamberg (84:88) "wiederholt unsportlich" verhalten haben soll. Unmittelbar zu Beginn der Halbzeitpause und vor dem Anfang der zweiten Spielhälfte war es nach BBL-Angaben zu entsprechenden Vorfällen gekommen. Neben der Sperre wurde Pešić eine Geldstrafe von 3000 Euro auferlegt. Da der Coach nach dem Spiel auch noch die Schiedsrichter kritisierte, muss der Klub wegen eines "Verstoßes gegen das Fairplay" weitere 4000 Euro zahlen. Dies entschied der BBL-Spielleiter Dirk Horstmann (Kamen).

Brasilien, Guardiola: Pep Guardiola soll vor seinem Engagement beim deutschen Fußball-Meister Bayern München starkes Interesse am Posten des brasilianischen Nationaltrainers gehabt haben. Das berichtete Guardiolas brasilianischer Ex-Spieler Dani Alves vom Champions-League-Sieger FC Barcelona in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ESPN. Den Schilderungen des 32-Jährigen zufolge wäre Guardiola im November 2012 während seiner damaligen Auszeit nach dem Rücktritt von Brasiliens Coach Mano Menezes bereit gewesen, die Selecao zu übernehmen und auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land vorzubereiten.

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Allerdings hätte die Führung des brasilianischen Verbandes CBF unter dem damaligen Präsidenten Jose Maria Marin die Verpflichtung eines Ausländers als Trainer des Rekordweltmeisters für die Heim-WM abgelehnt. "Pep hat mir gesagt, dass er uns gerne zum WM-Titel führen möchte und auch schon einen Plan dafür hätte. Aber sie haben das nicht gewollt", erzählte Alves.

2012 gespielt hat, machte in dem TV-Interview aus seiner anhaltenden Verärgerung über die damalige Haltung des CBF kein Hehl: "Es ging nicht einmal ums Geld. Er wollte nur das erreichen, worauf ganz Brasilien gehofft hatte. Wenn man solch eine Gelegenheit verpasst, braucht man sich eigentlich auch gar nicht um die Nationalmannschaft kümmern." Der CBF verpflichtete 2012 Luiz Felipe Scolari als Menezes-Nachfolger. Unter der Führung von Brasiliens Weltmeister-Macher von 2002 erreichten die Südamerikaner bei der WM im vergangenen Jahr im eigenen Land zwar das Halbfinale, kassierten in der Vorschlussrunde allerdings eine historische 1:7-Pleite gegen den späteren Weltmeister Deutschland.

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