Europa League:Schröck und Djakpa belohnen Frankfurt

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Freude in Frankfurt: Die Eintracht gewann gegen Nikosia mit 2:0. (Foto: AFP)

In der Bundesliga läuft es nicht, international dafür umso besser: Eintracht Frankfurt beendet mit einem souveränen 2:0 gegen Nikosia die Gruppenphase der Europa League auf Platz eins. Die Tore fallen erst nach der Pause - doch die gute Leistung macht Hoffnung für die Zukunft.

Die in der Liga taumelnde Frankfurter Eintracht hat die Europa League wieder einmal als Stimmungsaufheller genutzt. Durch Tore von Stephan Schröck (67. Minute) und Constant Djakpa (77.) gewannen die bereits zuvor als Gruppensieger feststehenden Hessen am Donnerstag ihr letztes Vorrundenspiel gegen APOEL Nikosia mit 2:0 (0:0) und tankten mit dem dritten Heim-Dreier in Europa wieder Selbstvertrauen für die Fußball-Bundesliga.

Dort wartet die Eintracht seit zehn Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Vor 32.400 Zuschauern in der Commerzbank-Arena durfte sich Armin Vehs Mannschaft über ein "Weihnachtsgeld" von 200 000 Euro von der UEFA freuen. Im sportlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel hatte der Eintracht-Coach seine Elf wie angekündigt gründlich umgekrempelt. In Anderson, Johannes Flum und Takashi Inui standen nur drei Akteure in der Startelf, die auch am vergangenen Samstag beim 1:2 gegen Hoffenheim aufgelaufen waren.

Von den eingesetzten Reservisten konnte sich am ehesten Schröck für einen Liga-Einsatz am Sonntag bei Bayer Leverkusen empfehlen. Der frühere Fürther sorgte für Dampf auf der rechten Seite und war auch Schütze des Führungstores, als er eine Flanke von Djakpa einköpfte. Der Ivorer beseitigte mit einem Freistoß in den Torwinkel die letzten Zweifel am Frankfurter Sieg.

Die zweite Garnitur der Hessen benötigte eine knappe Viertelstunde Anlaufzeit, dann hatte sie die Partie gegen die Zyprer sicher im Griff. Die erste gute Gelegenheit für die Eintracht vergab Jan Rosenthal (16.), der eine Hereingabe von Schröck aus bester Schussposition weit über den Kasten jagte. Wenig später verpasste der nach auskuriertem Muskelfaserriss ins Team zurückgekehrte Marco Russ das mögliche 1:0, als er aus kurzer Distanz einen zyprischen Abwehrspieler anschoss (22.).

Allerdings gab es im Spiel der Frankfurter trotz der klaren Feldvorteile auch viel Leerlauf. Um die sicher stehende APOEL-Abwehr zu knacken, fehlten dem Angriffsspiel zu häufig Tempo und Ideen. Bei den letzten Chancen vor der Pause scheiterte Inui (37./45.+1) jeweils an Gäste-Schlussmann Dionysis Chiotis. Auf der Gegenseite verbrachte Felix Wiedwald bei seinem Pflichtspieldebüt im Frankfurter Tor in den ersten 45 Minuten einen geruhsamen Abend.

Der frühere Duisburger hatte in der 65. Minute seine erste Prüfung zu bestehen, als er einen Kopfball des eingewechselten Vinicius über die Latte lenkte. Die Frankfurter Überlegenheit hielt auch nach der Pause an, aber auch die Ungenauigkeiten im Abschluss setzten sich fort. In der 54. Minute flog ein Distanzschuss von Srdjan Lakic am Tor vorbei. Danach schaffte es der Kroate nicht, den Ball aus sieben Metern per Kopf an Chiotis vorbeizubringen (62.). Dann sorgten Schröck und Djakpa doch noch für Erleichterung auf den Rängen.

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