Europa League:Mainz erlebt Debakel in Anderlecht

Lesezeit: 2 min

Hatten beim RSC Anderlecht und Frank Acheampong (r.) das Nachsehen: Stefan Bell und der FSV Mainz 05 (Foto: REUTERS)
  • Nach einer 1:6-Niederlage beim RSC Anderlecht droht dem FSV Mainz 05 in der Gruppenphase der Europa League das Aus.
  • Der FC Schalke 04 siegt 2:0 gegen den FK Krasnodar und qualifiziert sich vorzeitig für die nächste Runde.
  • Hier geht es zu allen Ergebnissen der Europa League.

Die Mainzer Spieler schlichen wie geprügelte Hunde vom Brüsseler Rasen, Trainer Martin Schmidt schüttelte nach der höchsten Niederlage seiner Amtszeit fassungslos den Kopf. Der FSV Mainz 05 ist beim RSC Anderlecht 1:6 (1:2) untergegangen und muss nun ums Weiterkommen bangen. Mit der in Belgien gezeigten Leistung hätten die Rheinhessen in der Runde der letzten 32 Teams auch kaum etwas zu suchen.

Durch die erste Niederlage der Europa-League-Saison rutschte Mainz in der Gruppe C auf Rang drei ab. Dort liegt der Bundesliga-Neunte mit fünf Zählern hinter Tabellenführer Anderlecht und AS St. Etienne (beide 8). Im Rückspiel beim französischen Rekordmeister steht Mainz am 24. November unter Zugzwang. Schon eine Niederlage würde das Ende der Europacup-Träume bedeuten.

Nicolae Stanciu (9./41.) hatte die keineswegs übermächtigen Belgier auf die Siegerstraße gebracht. Mainz kam durch Pablo De Blasis (15.) zum zwischenzeitlichen Unentschieden. Youri Tielemans (62.), Lukasz Teodorczyk (89./90.+4 Handelfmeter) sowie die Leipziger Leihgabe Massimo Bruno (90.+2) machten für den RSC in der Schlussphase alles klar.

"Das war die höchste und schlimmste Niederlage, seit ich Trainer in Mainz bin. Nach dem 1:4 hat es uns das Spiel total zerschossen. Das war eine Katastrophe und darf uns nicht passieren", sagte FSV-Trainer Schmidt und Sportdirektor Rouven Schröder ergänzte: "Wir haben heute sehr viel Lehrgeld bezahlt. Jetzt gilt es, die Fehler klar anzusprechen und dann einen Strich drunter zu machen."

Schalke qualifiziert sich vorzeitig für die nächste Runde

Der FC Schalke 04 dagegen gewann souverän gegen den FK Krasnodar 2:0 (2:0) und übersteht damit als Erster der Gruppe I zum siebten Mal in Serie die Vorrunde eines europäischen Wettbewerbs. Junior Caicara (25.) und Nabil Bentaleb (28.) trafen zum ungefährdeten Sieg der Königsblauen. Nach zunächst fünf Niederlagen in der Bundesliga ist die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl nun seit acht Pflichtspielen ohne Niederlage.

"Natürlich sind wir sehr froh, dass wir Gruppenerster sind. Jetzt können wir uns auf die Bundesliga konzentrieren, das werden bis Weihnachten intensive Wochen", sagte Weinzierl.

Die Königsblauen hatten in Max Meyer (Bänderriss), Klaas-Jan Huntelaar (Außenbandverletzung), Breel Embolo (Sprunggelenkbruch) und Franco Di Santo (Bauchmuskelzerrung) auf vier Offensivspieler verzichten müssen und taten sich in der Anfangsphase offensiv schwer. Weil Krasnodar auch nach der Pause überwiegend ideenlos im Spiel nach vorne wirkte, konnte Schalke den komfortablen Vorsprung bis in die Schlussphase verteidigen.

"Hätten wir dieses Spiel zum Anfang der Saison gehabt, hätten wir es verloren. Uns hat man heute ein wenig die Müdigkeit angemerkt", sagte Kapitän Benedikt Höwedes: "Aber wir haben mittlerweile größeres Selbstvertrauen."

© SZ.de/dpa/sid/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: