DFB-Pokal:Weidenfeller rettet den BVB, Walldorf schockt Darmstadt

DFB-Pokal: Parierte gleich zwei Strafstöße: Dortmunds Roman Weidenfeller.

Parierte gleich zwei Strafstöße: Dortmunds Roman Weidenfeller.

(Foto: AP)
  • Der BVB besiegt im Elfmeterschießen Union Berlin und steht im Achtelfinale - Torwart Weidenfeller pariert zwei Strafstöße.
  • Auch Schalke und Köln erreichen die nächste Runde. Schlechter ergeht es Mainz 05.
  • Viertligist Walldorf verblüfft alle und bezwingt den Erstligisten Darmstadt.
  • Hier geht es zu den Ergebnissen des DFB-Pokals.

Dank Roman Weidenfeller hat Borussia Dortmund in einem Elfmeter-Krimi den Höhenflug von Union Berlin gestoppt und zum sechsten Mal in Serie das Pokal-Achtelfinale erreicht. Die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel kam gegen den Tabellenzweiten der 2. Liga vom Punkt zu einem äußerst mühevollen 3:0, nach 120 höchst intensiven Minuten hatte es 1:1 gestanden. Der BVB träumt weiter von der vierten Finalteilnahme in Serie.

Für seine Pausenführung benötigte der dreimalige Pokalsieger ein Eigentor des früheren Dortmunders Michael Parensen (44.). Mit einem sehenswerten Distanzschuss glich der eingewechselte Steven Skrzybski (81.) aus. Im Elfmeterschießen hatte der BVB die besseren Nerven, Roman Weidenfeller parierte gegen Felix Kroos und Stephan Fürstner, Unions Philipp Hosiner schoss an die Latte. Dadurch gelang der Borussia zudem die Generalprobe für das Revierderby gegen Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr).

Darmstadt blamiert sich beim Viertligisten

Der SV Darmstadt 98 hat sich beim letzten verbliebenen Viertligisten kräftig blamiert. Der Fußball-Bundesligist unterlag nach einem desaströsen Auftritt bei den nordbadischen Amateuren des FC Astoria Walldorf mit 0:1 (0:1) und schied in der zweiten Runde aus. Der krasse Außenseiter bejubelte nach dem Treffer von Nico Hillenbrand in der 32. Minute dagegen den erstmaligen Einzug ins Pokal-Achtelfinale, der mit mehr als einer halben Million Euro versüßt wird.

Die Amateure, die mit sechs Studenten in der Startelf antraten, kamen vor 4000 Zuschauern nur in der Anfangsphase kurz ins Schwitzen. Marcel Heller (5.) bot sich die schnelle Chance zur Gästeführung, doch der Routinier scheiterte an Astoria-Torwart Jürgen Rennar. Mehr Offensivaktionen brachte der Favorit in der ersten Halbzeit nicht zustande. Selbst gegen den Viertligisten reichten die limitierten spielerischen Mittel der "Lilien" nicht aus. Entsprechend bedient war Trainer Norbert Meier.

Köln ringt Hoffenheim nieder

Anthony Modeste hat den 1. FC Köln im ersten Pokal-Heimspiel seit fast sechs Jahren ins Achtelfinale geführt. Der französische Top-Torjäger entschied das Zweitrundenduell der Bundesliga-Überraschungsteams gegen 1899 Hoffenheim mit seinem Tor zum 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung. Zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren stehen die Kölner damit in der Runde der besten 16.Benjamin Hübner (8.) hatte im Anschluss an einen Eckball per Kopf für die frühe Hoffenheimer Führung gesorgt, der FC konterte durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Marcel Risse (36.). In der Verlängerung avancierte Modeste (91.) zum Helden des Abends.

Schalke siegt in Nürnberg

Der FC Schalke 04 hat seinen Aufwärtstrend bestätigt und dank eines erzitterten Auswärtssieges beim 1. FC Nürnberg das Achtelfinale erreicht. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl setzte sich mit 3:2 (3:0) durch, musste trotz einer völlig gefahrlosen ersten Stunde im Finish aber bangen. Doppeltorschütze Jewgeni Konopljanka (20./45. Minute) und Klaas-Jan Huntelaar (31.) hatten den Fußball-Bundesligisten verdient zu einem vermeintlich beruhigenden 3:0 geschossen. Dann aber machten es Abdul-Rahman Baba mit einem Eigentor (59.) und Tobias Kempe per Foulelfmeter (68.) vor 28 281 Zuschauern noch einmal spannend.

Der fünfte Schalker Sieg innerhalb der jüngsten sechs Pflichtspiele geriet erst am Ende in Gefahr, nachdem die Partie eigentlich schon entschieden schien. Souverän bestimmten die Gelsenkirchener lange Zeit das Geschehen, warteten geduldig auf ihre Chancen und zeigten sich abschlussstark. Die Nürnberger rannten fast nur hinterher und hatten spielerisch nichts entgegenzusetzen.

Mainz verliert bei Zweitligist Fürth

Nach viel Leerlauf ist der FSV Mainz 05 für eine träge Vorstellung mit dem überraschenden Pokal-Aus beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth bestraft worden. Veton Berisha erzielte in der 90. Minute den umjubelten Siegtreffer zum 2:1 (0:0) für die kampfstarken Franken. Fürth schaffte vor 5975 Zuschauern ein herausragendes Comeback und zog ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein, nachdem zuvor Sercan Sararer (79.) die Führung des Bundesligisten durch Joker Jhon Cordoba aus der 68. Minute ausgeglichen hatte.

Hannover 96 schießt vier Tore in 16 Minuten

Zweitligist Hannover 96 hat gegen den erschreckend schwachen Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf mühelos das Achtelfinale erreicht. Der Erstliga-Absteiger gewann am Mittwochabend das Heimspiel vor 20 500 Zuschauern mit 6:1 (5:1). Die Tore für die überlegenen Hannoveraner schossen Artur Sobiech (5. Minute), Felix Klaus (7./34.), Martin Harnik (15./16.) und Sebastian Maier (53.). Für die Düsseldorfer, bei denen Lukas Schmitz wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte (76.) sah, traf lediglich Kevin Akpoguma (20.).

Wolfsburg besiegt Heidenheim

Mario Gomez hat den arg gebeutelten VfL Wolfsburg endlich wieder jubeln lassen. Der Nationalspieler schoss die Mannschaft von Trainer Valérien Ismael mit seinem Treffer (49.) nach sieben Spielen ohne Sieg zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg beim 1. FC Heidenheim - und damit ins Achtelfinale. Für Gomez war es das zweite Tor im zweiten Spiel nacheinander. Sein Rechtsschuss ins Glück war gleichbedeutend mit dem ersten Sieg für die Wölfe seit Ende August (2:0 beim FC Augsburg).

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