DFB-Pokal:Hoffenheim führt Schalke vor

Lesezeit: 2 min

Christian Fuchs kann es nicht fassen: Schalke hat gegen Hoffenheim keine Chance. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Auch im DFB-Pokal agiert Schalke 04 konzeptlos - und verliert gegen die TSG Hoffenheim deutlich. Der 1. FC Köln spielt beim HSV mutig auf, doch am Ende hat der Bundesligist die Nase vorne. Mit Kaiserslautern erreicht immerhin ein Zweitligist das Viertelfinale.

Die Spiele im Überblick.

Schalke 04 hat sich im DFB-Pokal kräftig blamiert. Die Königsblauen kassierten im Achtelfinale eine peinliche 1:3 (0:3)-Pleite gegen 1899 Hoffenheim und haben damit ihr erstes Saisonziel frühzeitig verfehlt.

Für den umstrittenen Schalker-Trainer Jens Keller wird es in den nächsten sieben Tagen auf Schalke ernst. Für den 43-Jährigen, der mit einer Pokalpleite gegen Mainz 05 (1:2) seine Amtszeit vor knapp einem Jahr begonnen hatte, steht in den nächsten Tagen vermutlich seine Zukunft auf dem Spiel.

In der Bundesliga könnte der Qualifikationsplatz zur Champions League bei einer Niederlage am Samstag beim direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach in die Ferne rücken. Vier Tage später muss Schalke gegen den FC Basel gewinnen, um nicht schon nach der Gruppenphase aus der Königsklasse auszuscheiden.

Die Schalker boten gegen die schlechteste Defensive der Liga einmal mehr in dieser Saison eine schlechte Vorstellung. Kai Herdling (21.), Kevin Volland (32.) und Roberto Firmino (35.) nutzten jeweils Schalker Patzer zu Toren. Hoffenheim zog zum vierten Mal in fünf Jahren ins Viertelfinale ein. Jefferson Farfán gelang nur noch das 1:3 (67.).

  • Gleichwertige Kölner verlieren

Der HSV setzte sich am Dienstag mit viel Mühe 2:1 (1:0) gegen Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln durch. Damit stehen die Hanseaten erstmals seit fünf Jahren wieder unter den letzten Acht. Nur vier Tage nach ihrem erfolgreichen Hamburg-Abstecher in der 2. Liga zum FC St. Pauli, wo die Kölner 3:0 gesiegt hatten, präsentierte sich der Aufstiegsaspirant auch gegen den HSV mutig und mindestens gleichwertig - bis zur 42. Minute: Nach einer weiten Flanke von Marcell Jansen von der linken Seite nahm Maximilian Beister den Ball direkt aus der Luft und drosch ihn aus 17 Metern mit links ins Netz.

Die ohne die verletzten Stars Rafael van der Vaart und Heiko Westermann angetretenen Gastgeber, die zuletzt 1987 den Cup holten, brachten die Kölner jedoch zurück ins Spiel. Nach einem schlechten Zuspiel von Johan Djourou angelte sich Adam Matuschyk den Ball und glich aus (54.). Nur vier Minuten später touchierte ein knallharter Freistoß von Patrick Helmes die Latte des HSV-Tores.

BVB im DFB-Pokal-Viertelfinale
:Heil zurück aus dem Saarland

Mit einem lockeren 2:0-Sieg beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken zieht Borussia Dortmund ins Viertelfinale des DFB-Pokal ein. Das ersatzgeschwächte Team verlässt den Platz ohne Verletzung, nicht mal mit einem Kratzer.

Auf der anderen Seite schoss Tolgay Arslan freistehend über den Balken (65.). Erst Ivo Ilicevic (85.) erlöste den Favoriten mit einem Direktschuss aus kurzer Entfernung. Helmes traf in der Nachspielzeit noch den Pfosten und verpasste den erneuten Ausgleich.

  • Kaiserslautern dominiert das ligainterne Duell

Gut erholt vom jüngsten 2:3 in der Liga in Dresden präsentierte sich der 1. FC Kaiserslautern bei Union Berlin. Die Pfälzer dominierten die Partie von Beginn an und erzielten nach Eckbällen in der ersten Hälfte auch die verdienten Tore. Willi Orban (18.) köpfte eine Flanke von Enis Alushi ein, Simon Zoller drückte das Leder unmittelbar vor der Pause mit der Brust über die Linie. Marcel Gaus (83.) machte in der Schlussphase alles klar. Die Lauterer, Pokalsieger 1996 und 2003 im Endspiel, haben nun erstmals seit drei Jahren wieder die Chance auf den Halbfinal-Einzug.

Der Zweitliga-Sechste aus dem Berliner Südosten konnte sich nach fünf sieglosen Punktspielen erst im zweiten Abschnitt steigern, verpasste aber die Revanche für das jüngste 0:3 auf dem Betzenberg. Kapitän Torsten Mattuschka (77.) traf in der besten Phase der Köpenicker nur den Pfosten. Der Finalist von 2001 hatte sich eigentlich den ersten Viertelfinal-Einzug seit zwölf Jahren erhofft, steckt aber weiter in der sportlichen Krise.

Am Mittwoch trifft der SC Freiburg auf Bayer Leverkusen, der VfL Wolfsburg auf Zweitligist FC Ingolstadt, Eintracht Frankfurt auf Zweitligist SV Sandhausen und der FC Augsburg im bayrischen Derby auf Titelverteidiger Bayern München. Das Viertelfinale findet am 11. Februar kommenden Jahres statt.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: