DFB-Pokal:Dortmund souverän, Petersen treffsicher

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Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan freuen sich über das 2:0 des BVB. (Foto: dpa)
  • Thomas Tuchels Pläne funktionieren: Der BVB schafft in Chemnitz ein lockeres 2:0.
  • Der SC Freiburg freut sich über einen weiteren Sahnetag eines Stürmers.
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Pflichtaufgabe gelöst - Torwartfrage entschieden? Mit Roman Bürki im Tor und dank des wieder einmal überragenden Henrich Mchitarjan ist Borussia Dortmund drei Tage nach dem Erreichen der Play-offs in der Europa League auch im DFB-Pokal in die 2. Runde eingezogen. Beim Drittligisten Chemnitzer FC siegte das Team von Trainer Thomas Tuchel weitestgehend souverän 2:0 (1:0) und geht mit drei Pflichtspiel-Siegen im Rücken in den Bundesligastart am kommenden Samstag gegen Borussia Mönchengladbach.

Mchitarjan bereitete das erste Tor von Pierre-Emerick Aubameyang (25.) vor und erzielte den zweiten Treffer selbst (82.). Den Sachsen, in der Liga noch ohne Sieg, blieb eine Erstrunden-Sensation wie im Vorjahr dagegen verwehrt. Damals hatten die Himmelblauen den Bundesligisten FSV Mainz 05 im Elfmeterschießen bezwungen. Zwischen den Pfosten setzte Tuchel auf Bürki statt auf Weltmeister Roman Weidenfeller. In der Europa League hatten beide Rivalen um die Nummer eins jeweils ein Spiel absolviert. Neuzugang Gonzalo Castro stand derweil erstmals in der Dortmunder Startelf.

Vor 12.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Gellertstraße stand Bürki gleich häufiger im Blickpunkt, als ihm lieb sein konnte. Der Drittligist gestaltete das Spiel offen, bei einem Freistoß des Chemnitzer Kapitäns Anton Fink und einem Schuss von Reagy Baah Ofuso musste der Schweizer früh eingreifen. Ansonsten passierte vor beiden Toren wenig. Dortmund konnte sich trotz Feldvorteilen keine klaren Chancen erarbeiten, der CFC lauerte immer wieder auf schnelle Gegenstöße. Doch dann setzte sich einmal die individuelle Klasse der Gäste durch: Mchitarjan flankte auf Aubameyang, und der Stürmer köpfte ein.

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Danach nahm das Spiel trotz der hochsommerlichen Temperaturen mehr an Fahrt auf. Nach einem Fehler tauchte Tim Dannenberg alleine vor Bürki auf, schoss allerdings am Tor vorbei. Im Gegenzug hielt Kevin Kunz einen Schuss von Mchitarjan (31.). Alleine Marco Reus hatte gleich dreimal innerhalb weniger Minuten die Chance auf das 2:0. Zunächst traf der Nationalspieler nur den Pfosten (39.), wenig später rettete Kunz erneut spektakulär nach einem Kopfball (41.), dann verzog Reus freistehend im Strafraum (43.). Vor allem wegen der letzten Minuten vor der Pause war die Halbzeitführung durchaus verdient.

Kurz nach Wiederanpfiff stand Bürki wieder im Mittelpunkt. Nach einem schnellen Konter der Gastgeber parierte er in letzter Sekunde gegen Alexander Nandzik (47.). Danach spielte aber hautsächlich wieder der dreimalige Pokalsieger, ließ aber im Abschluss die nötige Konsequenz vermissen. Die große Chance zum Ausgleich hatte Fink in der 74. Minute, doch wieder parierte Bürki.

Der Hamburger Oberligist HSV Barmbek-Uhlenhorst ist derweil ausgeschieden. Der Fünftligist unterlag am Sonntag in Norderstedt vor 4600 Zuschauern dem favorisierten Zweitligisten SC Freiburg glatt mit 0:5 (0:2). Vier Treffer erzielte Torjäger Nils Petersen (2., 45., 61., 63. Minute), zudem traf Julian Schuster für den SCF (71.). Die Gäste entwickelten von der ersten Minute an viel Offensivdruck. Nach einem Zuspiel von Maximilian Philipp gelangte Petersen in den Strafraum und sorgte für die frühe Führung.

Die Gastgeber fanden nur langsam in das Spiel. Erst in der 43. Minute ergab sich eine Torchance, als Adil Tolga Odabas eine gezielte Flanke in den Strafraum spielte, der dort stehende Bilael-Pascal El-Nemr den Ball jedoch nicht auf das Tor lenken konnte. Direkt vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Petersen dann im Nachschuss auf 0:2. Philipp hatte zuvor nur den Pfosten getroffen. In der zweiten Halbzeit schwanden bei den Hanseaten mehr und mehr die Kräfte, so dass Freiburg nun die komplette Spielkontrolle übernahm. Petersen und Schuster nutzten dies für drei weitere Treffer. Beste Gelegenheit der Gastgeber im zweiten Durchgang war ein Freistoß von Marc Henry Lange, der aber knapp über das Tor strich.

Torjäger Simon Terodde hat den VfL Bochum mit einem Dreierpack in die 2. Runde geführt. Der Stürmer stellte am Sonntag mit seinen Treffern in der 40., 49. und 59. Minute die Weichen zum ungefährdeten 5:0 (1:0)-Sieg beim drei Klassen tiefer angesiedelten FSV Salmrohr. Marco Terrazzino (64./90.+1) steuerte die weiteren Treffer für den Tabellenzweiten der 2. Fußball-Bundesliga bei.

Vor 3000 Zuschauern hatte der Favorit zunächst etwas Mühe. Die erste Chance des Spiels bot sich den Hausherren, die sich keineswegs nur auf die Sicherung des eigenen Tores verlegten. Deniz Siga (11.) versagten jedoch frei vor dem VfL-Gehäuse die Nerven. Mit zunehmender Spielzeit lief die Partie dann in den erwarteten Bahnen. Bochum, in der Liga mit zwei Siegen prächtig in die Saison gestartet, kontrollierte Ball und Gegner. Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können, doch Terrazzino (55.) traf nur die Latte.

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