Bundesliga:Schalke beruhigt die Gemüter

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Die Schalker Spieler bejubeln den Treffer von Mitspieler Guido Burgstaller (l.). (Foto: AP)
  • Schalke 04 gewinnt sein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit 3:1 (1:1).
  • Ein Doppelschlag nach der Halbzeit bringt die Königsblauen auf den richtigen Weg.
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Die Fans brachten Naldo ein kurzes Geburtstagsständchen, die Tabelle wies Schalke 04 sogar vor Bayern München aus. Doch Euphorie kam bei den Königsblauen nach dem 3:1 (1:1) gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart am Sonntag keineswegs auf. "Wir wissen alle, dass wir noch einiges verbessern müssen", sagte Sportvorstand Christian Heidel, gegen den sich vor dem Anpfiff der Protest vieler Fans gerichtet hatte.

Immerhin: Nach dem heftig kritisierten Vergraulen ihres Weltmeisters Benedikt Höwedes haben die Schalker die Gemüter mit dem zweiten Saisonsieg und dem Sprung auf Platz fünf beruhigt - auch "mit etwas Spielglück durch den Doppelschlag direkt nach der Halbzeitpause", wie Heidel treffend feststellte. Der Manager war auf Transparenten im Zusammenhang mit dem Höwedes-Wechsel zu Juventus Turin unter anderem als "Identitätsschänder" bezeichnet worden.

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Der Brasilianer Naldo (47.) und der eingewechselte Guido Burgstaller (48.) brauchten nur 83 Sekunden, um ihrem neuen Trainer Domenico Tedesco einen besonders wichtigen Dreier zu sichern. Der 31-Jährige, "ein ganz intelligenter Coach" (Naldo), hatte zum Thema Höwedes erklärt, "Reisende" solle man "nicht aufhalten". Dafür musste er sich Höwedes-Sprechchöre anhören, auf einem Plakat stand: "Identitätsverlust stoppen, Knappenschmiede stärken, die Wurzeln achten und nicht vernichten!"

Schalke hat Spiel "gekillt"

Nach vier Minuten war dies vorerst verdrängt. Nabil Bentaleb hatte mit einem Foulelfmeter die frühe Führung erzielt. Sie hielt nicht lange, weil Schalke viel zu passiv wurde. Dies bestrafte Chadrac Akolo (40.) mit dem verdienten Ausgleich - die königsblauen Anhänger pfiffen.

Sie wunderten sich wohl, warum Höwedes nicht mehr gut genug für diese Mannschaft sein sollte. Doch nach Wiederbeginn kam die klare Steigerung: Erst machte sich Naldo mit einem Kopfballtreffer selbst ein Geschenk zum 35. Geburtstag, dann lupfte Burgstaller den Ball nach Doppelpass mit Amine Harit über Torhüter Ron-Robert Zieler. "Schalke hat das Spiel innerhalb weniger Minuten gekillt", sagte Stuttgarts Rückkehrer Andreas Beck bei Sky frustriert.

Beim VfB fehlte der verletzte Ex-Nationalspieler Holger Badstuber - und schon in der Anfangsphase war die Abwehr unsortiert: Orel Mangala traf nach nur 90 Sekunden im Strafraum Harit am Fuß, Schiedsrichter Frank Willenborg befragte den Videoassistenten, der auf Elfmeter entschied. Bentaleb verwandelte mit einer gehörigen Portion Glück, weil Zieler noch die Hände am Ball hatte.

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Nach der Führung zogen sich die Gastgeber weit zurück und überließen dem Aufsteiger die Initiative. Phasenweise spielte sich das Geschehen komplett in der Schalker Hälfte ab, die Zuschauer begannen zu murren. Ein Kopfball von Benjamin Pavard (20.) und ein Drehschuss von Simon Terodde (38.) verfehlten noch das Tor. Doch noch vor der Pause gelang Akolo nach Flanke des starken Josip Brekalo der verdiente Ausgleich für die Schwaben.

Für Max Meyer und Bentaleb war nach der Pause Schluss, Tedesco schickte Daniel Caligiuri und Burgstaller aufs Feld - mit Erfolg. Nach einem Freistoß von Bastian Oczipka traf erst Naldo, wenig später der österreichische Torjäger Burgstaller, der wegen einer Prellung zunächst auf der Bank gesessen hatte.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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