1. FC Köln:Wechselt Modeste nun doch nach China?

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Wechselt laut "Bild"-Zeitung zu Tianjin Quanjian: Angreifer Anthony Modeste. (Foto: dpa)

Kölns Sportchef Jörg Schmadtke bestätigt den bevorstehenden Abgang des Angreifers. Der FC Bayern überdenkt einen Transfer von Douglas Costa. Leipzig holt ein Sturm-Talent.

Bundesliga, 1. FC Köln: Der eigentlich geplatzte Rekordwechsel von Anthony Modeste vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln zu Tianjin Quanjian steht nun offenbar doch kurz bevor. "Fakt ist: Es ist noch nichts unterschrieben. Es gibt noch keine Einigung, es könnte aber in die Richtung gehen", bestätigte Sportchef Jörg Schmadtke der Internetzeitung Geissblog.Koeln und sagte über die Verhandlungspartner aus Asien: "Es scheint so, als dass sie sich dorthin bewegen, wo es für uns akzeptabel wäre." Dem Express erklärte er: "Es gibt Gespräche, jetzt direkt mit den Chinesen. Aber wohin die führen, kann ich nicht sagen, dafür ist zuviel passiert."

Zuvor hatte die Bild berichtet, dass der Franzose Modeste einen Vertrag in China unterschrieben hätte. Die Vereine hätten sich auf eine Ablösesumme von 35,7 Millionen Euro geeinigt, zu klären seien nur noch Details. So viel hat Köln noch nie für einen Spieler erhalten. Fünf Millionen der Ablösesumme würden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur allerdings an Modestes vorherigen Verein 1899 Hoffenheim gehen.

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Von Daniel Timm

Schon vor einigen Tagen war der Wechsel des Torjägers, der den FC mit 25 Toren zur ersten Europacup-Teilnahme nach 25 Jahren geschossen hatte, als perfekt gemeldet worden. Da die Chinesen die Ablöse in Raten zahlen und Berater offenbar ausgiebig mitverdienen wollten, war der Bundesligist aber aus den Verhandlungen ausgestiegen. Modeste hatte daraufhin erklärt, er habe nie weggewollt, und war beim Trainingsauftakt am Montag von den Fans ausgiebig gefeiert worden.

Bundsliga, FC Bayern: Die Spekulationen um die Zukunft von Douglas Costa vom FC Bayern gehen weiter. Nachdem der Brasilianer zuletzt vermehrt mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wurde und ein Wechsel nur noch eine Frage der Ablöse schien, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge dem Münchner Merkur am Donnerstag: "Wir sind uns längst noch nicht sicher, ob Costa nicht vielleicht doch besser bleibt." Costa hat einen Vertrag bis 2020 beim Rekordmeister.

Der 26-Jährige war bei seinem Wechsel in die Fußball-Bundesliga 2015 einer der Shootingstars, baute danach aber ab und war zuletzt unter Trainer Carlo Ancelotti meistens Ergänzungsspieler. Als Juve Interesse am Flügelspieler anmeldete und angeblich bereit war, 40 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen, schien ein Weggang wahrscheinlich. Möglicherweise verzichtet Italiens Meister aber auf Costa, um seine zwei Transferplätze für Nicht-EU-Profis an andere zu vergeben.

"Ich fand ihn immer einen interessanten Spieler", sagte Rummenigge. "Er muss nur wieder das Niveau zeigen, das er in seiner ersten Saison bei uns gehabt hat." Bei einem Verbleib Costas glaubt der Bayern-Boss daran, dass der Brasilianer eine gute Saison spielen kann. "Der große Vorteil des FC Bayern ist, dass am Ende der Saison eine WM stattfindet. Und für die wollen sich alle Spieler qualifizieren. In so einer Situation macht kein Spieler Larifari oder Zirkus."

Bundesliga, RB Leipzig: RB Leipzig hat den 20 Jahre alten französischen Stürmer Jean-Kevin Augustin von Paris-Saint Germain verpflichtet. Er unterzeichnete beim Tabellenzweiten der vergangenen Saison einen Vertrag mit Gültigkeit für fünf Jahre bis 2022. "Großen Respekt an den Jungen, an die Familie und den Berater, dass sie an der Stange geblieben sind", sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Leipzig. Die Verhandlungen mit Paris St. Germain hätten sich indes über mehrere Monate hinweggezogen.

Laut Fachmagazin kicker und der Bild-Zeitung soll Augustin rund 13 Millionen Euro kosten. Er ist der Ersatz für Davie Selke, der jüngst mit der U21 den EM-Titel holte. Selke war nach der vergangenen Saison zu Hertha BSC gewechselt.Augustin gewann im vergangenen Jahr mit der U19 der Franzosen den EM-Titel. Nach seinen fußballerischen Anfängen von 2004 bis 2006 bei FO Plaisir wechselte er für drei Jahre zum AC Boulogne Billancourt. Seit Sommer 2009 spielt er bei Paris St. Germain. Im vergangenen Jahr soll Hertha Interesse an Augustin gehabt haben, in der Winterpause Borussia Dortmund.

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